Der Schwerlasttransport, der am Mittwochmorgen für ein Verkehrschaos am Elbtunnel gesorgt hatte, hat seine Fahrt fortsetzen können. Die jeweils mit einem großen Windradflügel beladenen Sattelschlepper hatten in der Nacht zum Mittwoch durch den Tunnel fahren wollen. Weil sie mit ihrer Ladung jedoch die zulässige Höhe von gut vier Metern deutlich überschritten, lösten sie die Höhenkontrolle aus. Die Fahrer konnten weder vor- noch zurückfahren. In der Nacht zum Donnerstag tauschte die Spedition dann gegen 1 Uhr die Zugmaschinen aus und die Transporter konnten ihre Fahrt fortsetzen, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte.
Mehrere Stunden lang war am Mittwochmorgen nur noch eine Tunnelröhre Richtung Norden frei. Auf der Autobahn 7 bildete sich zeitweise ein Stau von bis zu 18 Kilometern Länge. Er reichte von der Anschlusstelle Seevetal-Fleestedt bis zum Elbtunnel. Pendler brauchten rund 90 Minuten mehr Fahrzeit. Auch auf den Zufahrtsstraßen und Ausweichrouten gab es Staus. Gegen Mittag normalisierte sich der Verkehr wieder.
Der Transport hatte nach Informationen von NDR 90,3 eine Durchfahrtgenehmigung bis zu einer Höhe von 4,20 Metern, die Spedition hatte jedoch 4,35 Meter hoch beladen. Die Fahrzeuge konnten den Tunnel nicht durchfahren, aber auf der Autobahn auch nicht zurückkehren. Versuche die Zugmaschinen auszutauschen scheiterten am Mittwoch jedoch zunächst. Anschließend wurde der Schwertransport in den Baustellenbereich vor der zweiten Röhre bewegt, wo etwas mehr Platz ist. Danach konnte die Sperrung aufgehoben werden.
Zweite Elbtunnelröhre gesperrt
Am Montagabend war die zweite Elbtunnelröhre wegen umfangreicher Erneuerungsmaßnahmen an der Fahrbahn gesperrt worden. Erst am 28. Juni sollen ab 5 Uhr wieder alle Tunnelröhren befahrbar sein. Bis dahin bleiben je Fahrtrichtung nur drei Spuren der A 7 frei. Die Asphaltschicht in der zweiten Röhre wird erneuert, dazu kommen neue Fahrbahnübergänge und Sensoren zur Messung der Verkehrsdichte im Tunnel.