Einschleusen von Ausländern: Bundespolizei stoppt LKW bei Taucha

Die Polizei und Bundespolizei haben seit heute Nachmittag einen Einsatz an der Aral-Tankstelle in Taucha.

Die Polizei hat heute Nachmittag mutmaßlich eine illegale Einreise von Ausländern vereitelt. Möglich wurde dies durch einen Autofahrer, der der Polizei den entscheidenden Hinweis gab. Auf der Autobahn 14 in Richtung Magdeburg habe der Autofahrer durch ein Loch in der Plane Menschen auf der Ladefläche eines LKW gesehen. Der Lastwagen ist mit rumänischem Kennzeichen unterwegs gewesen. Ob er auch von dort startete, ist aktuell Gegenstand der Untersuchungen. Geladen hat der LKW offenbar Matratzen, zwischen denen sich die Personen verstecken konnten.

Die Beamten lotsten den LKW ab der Anschlussstelle Naunhof auf die Abfahrt Leipzig-Nordost (Taucha) und dort an die Aral-Tankstelle. Hier öffneten sie den Laderaum des LKW und stellten sechs Menschen, mutmaßlich Geflüchtete, fest. Zwei Personen versuchten noch, vor den Beamten zu flüchten. Sie wurden aber wenig später gestellt. Aktuell werde geklärt, wo die Personen untergebracht werden können. Zudem müsse ermittelt werden, woher der LKW kam, wohin er wollte und ob der Fahrer die Einschleusung von Ausländern zu verantworten hat. Die Ermittlungen laufen, auch ein Spürhund kam zum Einsatz.

Update 19.07 Uhr:
Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei handelt es sich bei den sechs Personen um vier Männer im Alter von 17, 23, 25 und 42 Jahren sowie zwei Frauen im Alter von 22 und 24 Jahren. Sie stammen aus Eritrea. Durch den hinzugezogenen Rettungsdienst wurden die Personen auf ihren Gesundheitszustand hin überprüft.

Alle sechs Personen waren vermutlich während einer längeren Pause des Fahrers auf seiner Route nach Deutschland in den LKW gestiegen. Wann und wo der Zustieg erfolgte und ob weitere Personen daran beteiligt waren, bleibt Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Die Bundespolizei Leipzig leitete Ermittlungsverfahren gegen die sechs Personen auf Grund der unerlaubten Einreise beziehungsweise des unerlaubten Aufenthaltes ein. Weiterhin wurde ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

Blick in den Sattelauflieger des rumänischen LKW kurz nach der Öffnung der Ladefläche. Foto: Bundespolizei Leipzig

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