Continental: Design für autonomes Lkw-System steht fest

Aurora Innovation und Continental verkünden die Fertigstellung des Designs der zukünftigen Aurora Driver Hardware und des Rückfallsystems. Darüber hinaus legen die Unternehmen einen Fahrplan und wichtige Meilensteine für die geplante, skalierbare Serienproduktion (SOP) im Jahr 2027 vor.

Der Automobilzulieferer Continental und der Spezialist für autonome Fahrsysteme Aurora Innovation haben einen wichtigen Schritt bei der Kommerzialisierung autonomer Lkw vermeldet. Die Unternehmen hätten das Design und die Architektur des zukünftigen Rückfallsystems sowie der Hardware des Aurora Driver, einem autonomem Fahrsystem des SAE (Society of Automotive Engineers) Levels 4, definiert, dessen Produktion die Hannoveraner für 2027 planen.

Das endgültige Hardware-Konzept stehe damit bereits nach weniger als einem Jahr, nachdem die Unternehmen diese branchenweit erste Partnerschaft eingegangen sind, fest. Ziel der Zusammenarbeit ist die Herstellung von autonomen Lkw-Systemen in hoher Stückzahl.

Wann startet Massenproduktion?

Die Markteinführung neuer Hardware sei komplex und zeitaufwändig und dauere oft Jahre vom ersten Entwurf bis zum Produktionsbeginn, so die Anbieter. Man habe sich daher frühzeitig zusammengetan, um gemeinsam zuverlässige, wartungsfähige und kosteneffiziente autonome Hardwarelösungen für die Massenproduktion zu entwickeln.

Die Partnerschaft eröffnet Aurora die Möglichkeit, nach der für Ende 2024 geplanten Markteinführung ihres Dienstes für fahrerlose Mobilität diese in großem Maßstab einzusetzen. Das Know-How von Continental in automobiler Entwicklung und Fertigung sorgt dafür, dass den Kunden der künftige Aurora Driver eine Million Meilen lang Nutzen bieten wird, verspricht man. 

„Technologien für autonome Mobilität bieten die größte Chance, das Fahrererlebnis seit der Erfindung des Automobils zu verändern“, meint Phillipp von Hirschheydt, Mitglied des Vorstands für den Unternehmensbereich Automotive bei Continental.

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Dualer Ansatz

Aurora arbeitet zudem mit den Conti-Ingenieuren an einem industrietauglichen Rückfallsystem, das voraussichtlich 2027 in Serie gehen wird. Für einen sicheren Betrieb ohne menschliche Fahrerin bzw. ohne menschlichen Fahrer benötigen autonome Fahrzeuge eingebaute Redundanzen. Sie dienen als Backup für den seltenen Fall, dass ein Bauteil oder ein Sensor ausfällt, erklären die Anbieter.

Bei dem System übernimmt ein sekundärer Computer bei einem Ausfall des Primärsystems den Betrieb. Dieser duale Ansatz soll die Anfälligkeit des Hauptsystems und des Rückfallsystems für einzelne Fehlerquellen reduzieren.

„Wir wussten, dass wir ein starkes Ökosystem von Partnern aufbauen müssen, um diese Technologie sicher und in kommerziellem Maßstab auf den Markt zu bringen“, meint Chris Urmson, Mitbegründer und CEO von Aurora.

Hirschheydt warb, man sei der einzige Tier-One-Zulieferer der Branche, der sich der Industrialisierung autonomer Hardwarelösungen in großem Maßstab verschrieben hat. Die Partner präsentieren auf der CES 2024 ihre neuesten Technologien.

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Der Weg zur Serienproduktion im Jahr 2027:

  • 2023 – Entwurf und Design: Aurora und Continental definieren die detaillierte Systemarchitektur, die wichtigsten Vorgaben und die detaillierten technischen Daten der Aurora Driver-Hardware und des neuen Hochleistungs-Rückfallsystems. Diese Phase ist abgeschlossen.
  • 2024-2025 – Bauen und Testen: Mit der Systemarchitektur in der Hand wird Continental erste Versionen der Hardware für Tests in ihrem neuen Werk in New Braunfels, Texas, USA, und an ihren weltweiten Produktionsstandorten bauen.
  • 2026 bis 2027 – Fertigstellung, Produktionsstart und Integration: Continental wird die künftige Hardware für den Aurora Driver und das Rückfallsystem vor dem Produktionsstart in ihren Werken industrialisieren und validieren. Die Hardware wird ein breites Spektrum des umfangreichen Continental-Produktportfolios für die Automobilindustrie nutzen, darunter Sensoren, Steuergeräte für automatisiertes Fahren (ADCU), Hochleistungsrechner (HPC) und Telematikeinheiten. Die Hardware und das Rückfallsystem werden an Auroras Partner in der LKW-Herstellung zur Integration in autonomiebereite Fahrzeuge geliefert. In dieser Phase werden die Unternehmen auch ein Service-Playbook und ein Wartungsnetz für die Kunden von Aurora entwickeln.
  • 2027 und darüber hinaus – Einsatz in großem Maßstab: Tausende von Lastwagen, die mit dem Aurora Driver integriert sind, sind bereit, autonom Fracht in den USA zu transportieren.
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