Der Reifenhersteller Continental erweitert sein Informationsangebot um einen neuen CO2– und Kraftstoffkalkulator, mit dem Flottenbetreibern berechnen können, wie viel Emissionen sie durch die Wahl der richtigen Continental-Reifen für den entsprechenden Einsatz einsparen können. Dem Ziel bis 2030 den CO2-Ausstoß der Branche radikal zu senken, sei man so noch einen Schritt nähergekommen.
Das Thema VECTO und die EU-Emissionsverordnung sind für die Transportindustrie derzeit wichtige Herausforderungen. Nach Angaben der EU betragen die in Europa generierten CO2-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge etwa 25 Prozent der Gesamtemissionen. Von Bedeutung sei dabei nebst Reifenfülldruck, Fahrzeugauslegung und Verteilung der Ladung auch der Rollwiderstand der Reifen, der sich auf den Kraftstoffverbrauch und somit den CO2-Ausstoß auswirkt.
Seit 2019 gilt die europäische Verordnung zur Festlegung der CO2– Emissionsnormen für neue schwere Nutzfahrzeuge: Erstausrüster müssen die Emissionen ihrer von der Verordnung erfassten Fahrzeuge bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent senken. Die Werte gelten dabei zum Bezugsjahr Juli 2019 bis Juni 2020. Continental bietet dazu seinen Kunden ein umfangreiches, praxisorientiertes Materialpaket, das detailliert über die EU-Verordnung und die damit verbundenen Auswirkungen informiere. Der neue Kalkulator basiere auf der VECTO-Kalkulationsmethodik und ergänzt nun die Landingpage des Unternehmens. Unter anderem könne man sich die Funktionsweise von VECTO erläutern lassen und weitere Informationen zum Einfluss des Rollwiderstands auf den Kraftstoffverbrauch und die daraus resultierenden Kosten erfahren. Der Rechner zeige dabei den Beitrag der Reifen auf, um CO2-Emissionen zu senken.
Enno Straten, verantwortlich für das Marketing des Reifenersatzgeschäfts in EMEA bei Continental, ergänzt:
„Wir freuen uns, unseren Kunden mit dem neuen Rechentool einen weiteren Ansatz bieten zu können, ihr Handeln noch stärker an der Nachhaltigkeit zu orientieren. Damit erweitern wir unsere Servicekompetenz und können unsere Kunden mit einem speziell auf diese Themen geschulten Vertriebsteam noch umfangreicher beraten.“
Verschiedene Kräfte wirken sich während der Fahrt auf die Reifen aus. Ständig verformen sie sich und müssen in ihre ursprüngliche Form wiederhergestellt werden. Der Prozess des Energieverlusts bei der Deformation heißt Hysterese und ist eine der Hauptursachen für den Rollwiderstand von Reifen. Bei der Hysterese geht Energie in Form von Wärme verloren, die durch den Kraftstoffverbrauch kompensiert werden muss, um das Fahrzeug in Bewegung zu halten – so trägt der Rollwiderstand zum CO2-Ausstoß des Fahrzeugs bei. Infolge ist es sehr wichtig, die richtigen Reifen für den entsprechenden Einsatzzweck zu wählen, denn Rollwiderstand, Laufleistung, Traktion und Robustheit bestimmen die Reifenperformance. Flottenmanager sollten entsprechend den Kostenfaktor Rollwiderstand kennen, um die Effizienz ihrer Flotte zu messen.
Und so funktioniert der Kalkulator: Der Kunde gibt die Fahrprofile seiner Fahrzeuge ein. Auch individuelles Ladevolumen und die individuelle Applikation des Fahrzeugs können durch Telematikdaten in die Berechnung einfließen. Mit diesen Informationen wird kalkuliert, wie viel Kraftstoff das Fahrzeug beim Einsatz eines bestimmten Reifentyps verbrauche. Anschließend zeige das Tool die unterschiedlichen Verbrauchswerte der Reifenlinien abhängig vom Einsatzbereich auf. Der neue Kalkulator ergänze den Tire Finder von Continental und nehme transparent den Faktor Nachhaltigkeit in die Kalkulation.
„Je nach Anforderungsprofil, in dem das Fahrzeug unterwegs ist, sollten die Reifen ausgewählt werden“, so Straten abschließend. „Für den Fernverkehr sind andere Reifen empfehlenswert als im Regionalverkehr. Die Reifenwahl trägt entscheidend zum Kraftstoffverbrauch bei und damit zum Emissionsausstoß eines Fahrzeugs. Nachhaltigkeit ist für unsere Kunden heute ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung.“