Stuttgart – Die aktuelle Folge des CEO-Podcasts Transportation Matters handelt vom CO2-neutralen Transport der Zukunft. Schwerpunkt ist das Thema CO2-Bepreisung – denn neben der richtigen Fahrzeugtechnologie und der nötigen Lade- und Tank-Infrastruktur ist die Wirtschaftlichkeit für Lkw-Kunden ein zentraler Faktor. Die entscheidenden Stellhebel hierfür liegen auf regulatorischer Seite. Martin Daum, CEO von Daimler Truck und diesjähriger Vorsitzender des Nutzfahrzeug-Ausschusses des Verbands europäischer Automobilhersteller (ACEA), spricht dazu mit Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, der einer der weltweit führenden Experten für wirtschaftliche Aspekte des Klimawandels ist.
CO2-neutrale Lkw sind derzeit erheblich teurer als konventionelle Fahrzeuge. Daher ist ein politischer Rahmen nötig, der sowohl Nachfrage als auch Wirtschaftlichkeit sicherstellt. Martin Daum und Prof. Dr. Ottmar Edenhofer diskutieren ein Besteuerungssystem auf Basis des CO2-Gehalts – zusätzlich zu Anreizen für CO2-neutrale Technologien. Ein Emissionshandelssystem ist für Edenhofer jedoch der entscheidende Hebel zur Reduktion der Treibhausgase.
„Wirtschaftliche Akteure brauchen Planungssicherheit. Deshalb sollte die EU im Rahmen ihres Emissionshandelssystems einen transparenten und stabilen Mindestpreispfad einführen. Da starke verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine Besteuerung von CO2 auf EU Ebene vorherrschen, gibt es für mich keine Alternative: Wir müssen auf den Emissionshandel setzen, um bis 2050 klimaneutral zu werden“ sagt Prof. Dr. Ottmar Edenhofer.
Martin Daum ergänzt: „Unsere Kunden treffen rationale Kaufentscheidungen. Sie wollen zum einen bei Alltagstauglichkeit, Tonnage und Reichweite ihrer Lkw keine Kompromisse eingehen – und zum anderen bei den Kosten. Es gilt jetzt die richtigen Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen, um CO2-neutrale vollelektrische Fahrzeuge wettbewerbsfähig zu machen – d.h. zur besten Wahl für unsere Kunden.“