Nach der Großdemonstration am vergangenen Freitag in Mannheim haben die rheinland-pfälzischen Busfahrerinnen und Busfahrer beschlossen, auch weiterhin jederzeit unangekündigt aus dem laufenden Verkehrsbetrieb heraus ihre Arbeit niederzulegen, wie die Gewerkschaft Verdi am Montag mitteilte. Besonders betroffen davon wäre demnach der Berufspendler- und Schülerverkehr in der Vorder- und Südpfalz sowie das gesamte Verkehrsgebiet des VRN und punktuell Städte wie Bad Kreuznach, Mainz und das nördliche Rheinland-Pfalz.
„Die Kolleginnen und Kollegen sind stinksauer darüber, dass nach dem Mediationsergebnis vom Juli 2021, dessen Inhalt zwischen dem Land, dem Arbeitgeberverband und den Verkehrsverbünden geschlossen wurde, immer noch kein Geld bei den Beschäftigten im Portemonnaie ist“, erklärte laut Mitteilung Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider. Zwischenzeitlich sei klar, dass das Land Rheinland-Pfalz mit dem Erlass der Förderverordnung vom 27. August 2021 jährlich zehn Millionen Euro für die Tarifsteigerungen der Busfahrerinnen und Busfahrer im privaten Omnibusgewerbe bereitstellen wird. Von den Kommunen wird nochmal der gleiche Betrag erwartet. Dieses Geld muss allerdings, wie berichtet, durch die vier in Rheinland-Pfalz tätigen Verkehrsverbünde beim Land beantragt werden.
„Drei der Verbünde haben diesen Antrag bereits gestellt, sodass mit dem Geld in dieser Woche auf den Konten der antragstellenden Verbünde gerechnet werden kann. Nur der VRN hat den Antrag noch nicht gestellt und versteckt sich hinter einer vermeintlichen noch ausstehenden kommunalpolitischen Rückendeckung“, so Jürgen Jung, Landesbezirksfachbereichsleiter für den Fachbereich Verkehr.