Die Stadt habe Probleme, die Daten der Fahrer zu ermitteln, sagte ein Sprecher.
Von Anfang Januar bis Ende April seien 5112 Verkehrssünder an den drei Kontrollstellen gestoppt worden.
Nur in 740 Fällen habe die Stadt bisher die Namen herausbekommen. Zwei Drittel der Lkw kämen aus dem Ausland.
Unternehmen koopieren nicht
Beamte müssten die betroffenen Firmen anschreiben, um den Fahrernamen herauszufinden. Die Unternehmen würden aber nur „widerwillig kooperieren“, sagte der Sprecher. Neben 500 Euro Bußgeld drohe auch ein zweimonatiges Fahrverbot.
Von den rund 2,6 Millionen Euro sind letztlich nur 66 500 Euro in der Kasse gelandet: Bislang sind erst 133 der festgestellten Fälle rechtskräftig abgeschlossen.
Auch die Stadt Leverkusen musste nach Angaben einer Sprecherin seit 2014 auf 2,3 Millionen Euro Bußgeld von ausländischen Fahrern verzichten – die Ermittlungen hätten „keine Aussicht auf Erfolg“ gehabt.
Die fünf Schrankenanlagen vor der maroden Leverkusener Rheinbrücke auf der A1 stoppen inzwischen täglich 100 bis 120 Lastwagen. „Wir stellen in letzter Zeit eine leicht abnehmende Tendenz fest“, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Straßenbau NRW.
Fünf Schrankenanlagen
Seit September 2016 waren nach und nach fünf Schrankenanlagen installiert worden. Sie erkennen Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, und sollen diese an der Weiterfahrt hindern.
Wenn ein Fahrer trotz der vielen Verbotsschilder bis vor die Schranke fährt, wird er automatisch von der Brücke abgeleitet. Sein Kennzeichen wird erfasst und er muss mit einem Bußgeld und einem Fahrverbot rechnen.
Bis 2020 bleiben die Schranken voraussichtlich in Betrieb. Dann soll der erste Teil des Neubaus der Brücke fertiggestellt sein.
Quelle dieses Artikels klick hier : Focus