Erstmals seit Jahren ist laut einer BAG-Studie die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gesunken. Zugleich gewannen ausländische Fachkräfte weiter an Bedeutung.
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Berufskraftfahrer in Deutschland war im Jahr 2019 erstmals seit längerem wieder leicht rückläufig. Das zeigt eine Analyse, die das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) jetzt vorgelegt hat.
Die in Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium (BMVI) gemachte Erhebung zählt 0,3 Prozent weniger Beschäftigte, als im Jahr 2018. Bei den Schiffsführern im Binnen- und Hafenverkehr ergab – entgegen dem langjährigen Trend – der Vorjahresvergleich einen Zuwachs um 3,6 Prozent. Und auch die Anzahl der Schienenfahrzeugführer nahm im Jahr 2019 zu, und zwar um 6,3 Prozent.
Wie die Analyse weiter zeigt, gewannen ausländische Fachkräfte in allen Berufsbildern sowohl absolut als auch anteilsmäßig weiter an Bedeutung. Begleitet wurde die Entwicklung von steigenden Löhnen im Zuge neuer Tarifabschlüsse.
Während sich die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bei Lokführern im Jahr 2019 um 22,2 Prozent erhöhte, nahm sie bei Berufskraftfahrern im Vorjahresvergleich um 2,6 Prozent und Binnenschiffern um 8,2 Prozent ab.
Im Zuge der Corona-Krise habe sich, so ein weiteres Resultat der Untersuchung, die Arbeitsmarktsituation deutlich verschlechtert. In allen betrachteten Berufsbildern sei in den ersten Monaten des Jahres 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosen bei einem gleichzeitigen Rückgang der Stellenangebote zu verzeichnen.