Rund 40 Polizisten waren bei der Schwerpunkt-Kontrolle im Einsatz. Neben dem Verkehrskontrollplatz Bruck waren auch Haag auf der A1 Westautobahn und Schrick auf der A5 Nordautobahn Schauplätze von Lkw-Anhaltungen.
Seit 1. November gilt wieder die verpflichtende Winterausrüstung für Lkw. Gleich dreifach kontrollierte die Polizei, ob diese auch eingehalten wurde. Rund 40 Polizisten waren dabei im Einsatz. Kontrolliert wurde am Verkehrskontrollplatz Bruck auf der A4, sowie auf der A1 und der A5.
Das Ergebnis: Rund 15 Prozent der kontrollierten Lkw waren nicht ordnungsgemäß ausgerüstet, ihre Lenker kassierten jeweils Strafmandate. Brigadier Willy Konrath, Leiter Landesverkehrsabteilung NÖ: „Glücklicher Weise ist die Ausrüstungs-Moral im Vergleich zum vergangenen Jahr gleichgeblieben, heuer haben wir 114 Anzeigen ausgestellt. Aber eines ist ganz klar, eine schlechte Winterausrüstung ist kein Kavaliersdelikt, das gilt für alle Fahrzeuge. Denn gerade schleudernde oder hängengebliebene Lkw stellen ein hohes Risiko dar.“
Derartige Ereignisse wirken sich immer schwerwiegend auf den Verkehr und den Winterdienst der Asfinag aus. Der zuständige Abteilungsleiter für die Betriebliche Erhaltung, Thomas Kritzer, betont: „Ist die Autobahn durch hängengebliebene Fahrzeuge blockiert, kommen auch unsere Schneepflüge nicht mehr durch, die Straßenräumung kommt zum Erliegen. Daher sind für uns diese Auftakt-Kontrollen sowie die laufenden Überprüfungen durch die Polizei sehr wichtig. Schwarze Schafe mit schlechter oder gar keiner Winterausrüstung werden aus dem Verkehr gezogen und die Sicherheit damit erhöht.“
Auch wenn es in den Niederungen derzeit noch deutlich zu warm ist, in den bergigen Regionen kann es mit Schnee und Eis schnell gehen. Und auch bei uns muss man wohl irgendwann mit winterlichen Bedingungen auf den Straßen rechnen. „Verkehrssicherheit ist immer Teamwork. Die Asfinag arbeitet mit den modernsten Fahrzeugen und innovativsten Lösungen. Wenn dann auch die Verkehrsteilnehmenden mit winterfitten Fahrzeugen unterwegs sind, kommen alle gut durch den Winter“, so Kritzer.
In der Asfinag stehen bei winterlichen Verhältnissen österreichweit rund 1.000 Mitarbeitende in insgesamt 42 Autobahnmeistereien rund um die Uhr im Einsatz. Auf exponierten Abschnitten setzt die Asfinag auf die Unterstützung externer Frächter und Abschleppunternehmen, sowie auf Wintereinsatzgeräte wie Fire Storms. Diese dienen als „Wiederanfahrtsunterstützung“ bei Verkehrsstillständen. GPS-gesteuerte Einsatzfahrzeuge, die Präventivstreuung mit flüssiger Sole zur Verhinderung von Reif- oder Schneeglätte, sowie moderne Wetter-Prognosesysteme sind unter anderem ebenfalls Bestandteile des Asfinag-Winterdienstes.
Hohe Strafen bei fehlender Lkw-Ausrüstung in der kalten Jahreszeit
Damit die Sicherheit auch im Winter bei Schnee und tiefen Temperaturen hochgehalten werden kann, besteht für Busse und Lkw über 3,5 Tonnen ab 1. November Winterausrüstungs-Pflicht. Das bedeutet, zumindest auf den Antriebsrädern müssen Winterreifen montiert sein und geeignete Schneeketten mitgeführt werden – unabhängig davon, ob Schnee auf der Fahrbahn liegt oder nicht. Winterreifen sind mit den Bezeichnungen „M+S“, „M.S.“ oder „M & S“ gekennzeichnet. Für Lkw-Reifen für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gilt eine Mindestprofiltiefe von sechs Millimeter bei Diagonalbauweise und fünf Millimeter bei Radialreifen. Die Missachtung der Winterreifenpflicht wird bei Kontrollen mit hohen Strafen geahndet.