Gurgiser sieht in den parkenden Lkw auf der Nordtangente ein selbstgemachtes Problem.
Wörgl – Das Problem ist nicht neu und dürfte sich auch nach der Kritik von Fritz Gurgiser vom Transitforum nicht ändern: Seit Jahren verwandeln Lkw-Fahrer die Nordtangente an Wochenenden in einen großen Parkplatz. Polizeieinsätze änderten bislang daran nichts. Zuletzt waren die Lkw auch Thema bei einem Stadtteilgespräch, wo sich Anrainer über Müll und die parkenden Schwerfahrzeuge ärgerten.
Fritz Gurgiser hat jetzt in einem so genannten „Gemeindebrief“ noch einmal darauf hingewiesen. Für ihn ist die „Nordumfahrung Wörgl“ mitten in der „Roten Zone Hochwasserschutz“ ein Paradebeispiel dafür, „wie sorglos mit dem Gut Grundwasser umgegangen wird“. Ein Lokalaugenschein habe einmal mehr gezeigt, dass diese Nordumfahrung längst zu einem geduldeten Transit-Parkplatz verkommen ist. „Interessant ist dabei, dass die einstigen Park- und Halteverbote dem Vernehmen nach gar von der Stadtgemeinde Wörgl wieder entfernt wurden“, will Gurgiser wissen.
Deshalb sei es unbedingt notwendig, dass die Gemeinden entlang der Tiroler Transitrouten (Haupt- wie Nebenrouten) „alle Maßnahmen setzen, um derartige eklatante Missstände zu beseitigen – nachhaltig und dauerhaft“, meint Gurgiser. Er habe in der Sache „Verbot der Verbringung der wöchentlichen Ruhezeit von 45 Stunden im Lkw“ am 24. November ein erstes konstruktives Gespräch mit der Abteilung Verkehrsrecht, der Polizei und dem Arbeitsinspektorat geführt. „Ganz besonders haben wir – wie schon Anfang Juni im Zuge der Auseinandersetzung um die geforderte Blockabfertigung auf Grundlage der geltenden Straßenverkehrsordnung (die sich Gott sei Dank bestens bewährt) – klar darauf verwiesen, dass es einer gemeinsamen Anstrengung bedarf, um dieses sich wie ein Krebsgeschwür von den Asfinag-Parkplätzen in das niederrangige Straßennetz ausbreitende Dauerparkproblem zu lösen.“
„Eine Lösung ist nur überregional möglich. Eine Gemeinde alleine ist damit überfordert“, sagt dazu BM Hedi Wechner. Sie habe auch bereits entsprechende Gespräche mit BH Christoph Platzgummer geführt, der sich ebenfalls für Alternativparkplätze einsetzen will. „Wenn Bürgerinitiativen den Bau von Parkplätzen entlang der Autobahn verhindern, ist das natürlich auch nicht dienlich“, meint Wechner.