Die Autobahnpolizei Montabaur hat gegen acht Menschen aus Eritrea Anzeige wegen unerlaubten Einreisens und unerlaubten Aufenthalts gestellt. Die Beamten hatten die acht Flüchtlinge am Freitag in einem Sattelzug zwischen Tabakkisten entdeckt.
Gegen sieben Uhr morgens sei am Freitag ein Notruf bei der Polizei Cochem eingegangen, wie die Beamten mitteilten. Der Anrufer habe über Atemnot geklagt, weil er sich mit anderen in einem Laderaum eines Lastwagens zwischen dichtgestapelten Kisten befinde.
Handyortung führt zur Raststätte Heiligenroth
Die Polizei veranlasste umgehend eine Handyortung und fand den Sattelzug schließlich eine halbe Stunde später an der Rastanlage Heiligenroth im Westerwald. Die Beamten entdeckten acht Geflüchtete – darunter ein unbegleiteter Jugendlicher – die in den Niederlanden in den Lkw geklettert waren. Weil sie noch mehr Menschen in dem Sattelzug vermuteten, mussten die teils mehr als 200 Kilo schweren Tabakkisten ausgeladen werden.
Der Fahrer des Lkw gab an, dass der Sattelzug in den Niederlanden ohne seine Aufsicht beladen worden sei. Erst als er in Heiligenroth tanken wollte, habe er Klopfen aus seinem Auflieger vernommen und das Vorhängeschloss der Lkw-Türen entfernt.
Nach Angaben der Geflüchteten wollten sie eigentlich nach England – waren aber in den falschen Lkw gestiegen. Die Polizei übergab die acht Personen dem Ausländeramt.