Der Lkw, der kurz vor Weihnachten bei Beuren an der Mosel abgestürzt ist, soll nächste Woche geborgen werden. Das teilte die Spezialfirma auf SWR-Anfrage mit.
Die Versicherung habe ihre Zusage gegeben, die aufwändige Bergung des Lkw aus dem Hang zwischen Beuren und Alf zu bezahlen, sagte Martin Mittler vom Bergungsunternehmen Steil dem SWR. Nun wolle man schnell mit den Vorbereitungen für die Bergung beginnen.
Laster wird in Stücke geschnitten
In den nächsten Tagen soll dann der schätzungsweise etwa 16 Tonnen schwere Lkw zunächst mit Schweißbrennern zerschnitten werden. Ein spezieller Lasten-Helikopter soll danach die etwa je eine Tonne schweren Einzelteile bergen. Abschließend werde man mit Drohnen kontrollieren, ob wirklich alle Wrack- und Ladungsteile geborgen worden sind. Wenn alles wie geplant funktioniere, wollen die Experten in der zweiten Januarwoche fertig sein.
Aufwändiger Einsatz für Experten
Problematisch sei aber nach wie vor die steile und unwegsame Hanglage. Deswegen müssten die Fachleute beim Zertrennen des Lkw mit einer Höhensicherung abgesichert werden. Ebenso wie die Teile des Lasters und die Ladung.
Dies erfordere ein präzises und hochkonzentriertes Arbeiten aller Beteiligten. „Auch für uns ist das keine alltägliche Bergung, obwohl wir uns auf Bergungen spezialisiert haben“, sagte der Experte der Bergungsfirma. Die Piloten des Helikopter-Unternehmens seien ebenfalls Spezialisten, die für solche Einsätze geschult seien.
Auch für uns ist das keine alltägliche Bergung, obwohl wir uns auf Bergungen spezialisiert haben
Martin Mittler, Bergungsexperte
Natürlich spiele auch das Wetter nach wie vor eine Rolle für den Erfolg und Zeitplan der Aktion. Bei starkem Wind oder Regen könne es sein, dass die Arbeiten unterbrochen werden müssten.
Lastwagen war von Straße abgekommen – Fahrer unverletzt
Der Lastwagen war am 21. Dezember zwischen Beuren und Alf von der Straße abgekommen und etwa 100 Meter weit einen Hang hinab in ein steiles Waldstück gestürzt. Dabei hatte sich das Fahrzeug mehrfach überschlagen und die Ladung verloren, vor allem Hygieneartikel wie Papierhandtücher.
Dem Fahrer war bei dem Unfall nichts passiert. Er konnte sich selbst aus dem Lastwagen retten, hatte aber einen Schock erlitten und war ärztlich versorgt worden. Dass dem Mann nichts passiert sei, grenze an ein Wunder, wenn man das Wrack sehe, so Bergungsexperte Mittler.