Langer Stau am Mittwochmorgen auf der Autobahn 46: Ein LKW hatte sich in einem Tunnel bei Wuppertal festgefahren.
Von Gaby van den Boom
Mittwochmorgen auf der A46 bei Wuppertal. In Richtung Düsseldorf stehen die Autofahrer stundenlang im Stau. Denn ein Lastwagen hat sich in der Tunnelgalerie zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Katernberg festgefahren. Nach Polizeiangaben ist die Strecke nicht für den Schwertransport freigegeben.
Der Fahrer ist also unerlaubt auf die A46 gefahren, obwohl sein LKW zu hoch für die Tunnelgalerie war. In Millimeterarbeit musste der Schwertransporter aus dem Tunnel befreit werden. Dafür wurde Luft aus den Reifen gelassen. Glück im Unglück: Die wenigen Zentimeter reichten, um den LKW aus dem Tunnel zu bekommen. Die Strecke war dafür zeitweise voll gesperrt.
Nicht der erste Fall
Dass LKW die genehmigten Routen verlassen und sich festfahren, passiert nicht zum ersten Mal, erklärt Burkhard Kramer von der Autobahnmeisterei in Remscheid und weist auf Beschädigungen an der Tunneldecke. Es sei das fünfte oder sechste Mal, dass sie hier einen Einsatz hätten. Die Fahrer überschätzten die Tunnelhöhe. Für die Durchfahrt sei deshalb eine Sondergenehmigung notwendig. Die habe aber nicht vorgelegen, so Kramer.
Schaden hält sich in Grenzen
Viele LKW-Fahrer überschätzen die Tunnelhöhe
Für die Fahrt durch den Tunnel sei eine Sondergenehmigung nötig, so Kramer. Die habe für diesen Lastwagen aber nicht vorgelegen. Nachdem der LKW aus dem Tunnel befreit war, untersuchten die Bauwerksprüfer vom Stützpunkt Leverkusen auf einem Hubwagen die Tunneldecke. Sie fanden abgerissene Betonteile, die Stabilität des Tunnels sei aber nicht gefährdet, hieß es. Deshalb konnte die Strecke schnell wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Polizei sucht Schuldigen
Die Polizei prüft jetzt nach eigenen Angaben, wer für die Irrfahrt des Lastwagens verantwortlich ist. Es sei schon vorgekommen, dass Disponenten in Speditionen ihre Fahrer auf die falsche Route geschickt hätten. Erst danach werde entschieden, ob ein Bußgeld verhängt wird. Möglicherweise drohen dann noch Schadenersatzklagen.