Mit insgesamt 2,36 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Förderrichtlinie Modernisierungsfonds das Forschungsprojekt.
Hamburg. Wo ist der nächste freie Lkw-Stellplatz? Diese Frage soll in Zukunft mit Hilfe von künstlicher Intelligenz beantwortet werden. Gemeinsam mit Partnern hat die Kravag dazu im Dezember das Forschungsvorhaben SOLP (Smart Optimized Lorry Parking) gestartet.
Entwickelt wird SOLP in den nächsten drei Jahren gemeinsam von der Kravag und SVG Assekuranz Service, dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut sowie der Blue Consult GmbH. Mit insgesamt 2,36 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der Förderrichtlinie Modernisierungsfonds (mFund) das Forschungsprojekt.
Hintergrund des Projektes sind rund 40.000 fehlende Lkw-Parkplätze an und um deutsche Autobahnen: Die Fahrer müssen oft so lange nach einem regulären Parkplatz suchen, dass Lenkzeitverstöße drohen. Deshalb stellen viele ihren Wagen unfallträchtig ab. Hier soll SOLP schnelle Hilfe bieten, indem es nach dem Ampel-Prinzip Informationen zu freien Parkplätzen liefert.
In Rot, Gelb oder Grün zeigt das KI-gestützte digitale Vorschlagssystem den Fahrern die Auslastung der Parkplätze entlang ihrer Route an. Hierfür analysiert die KI zahlreiche Daten und bereitet sie auf. Dazu gehören unter anderem die Daten aus Zählschleifen und Mautsäulen (blaue Blitzer), Daten über das Wetter, die Verkehrslage sowie die durchschnittliche Belegung verschiedener Parkplätze. Das Besondere an diesem Projekt: Die jeweilige Route wird nicht als eine statische Abfolge von Straßen und Parkplätzen betrachtet, sondern als ein komplexer dynamischer Prozess, der ereignisgesteuert für den Lkw abläuft.