Rund zweieinhalb Kilometer war ein Lkw-Fahrer in der Nacht auf Dienstag auf der A12 im Bezirk Imst als Geisterfahrer unterwegs, ehe er von Asfinag-Mitarbeitern gestoppt werden konnte.
Roppen – Es ist wohl dem beherzten Eingreifen von Markus Ferrari und seinen Kollegen zu verdanken, dass es Montag auf Dienstag gegen Mitternacht im Bereich des Roppener Tunnels zu keiner Katastrophe gekommen ist. Weil der Tunnel wegen Reinigungsarbeiten in Fahrtrichtung Westen gesperrt war, musste gegen 23.55 Uhr ein 61-jähriger Lkw-Lenker bei der Ausfahrt Ötztal die Autobahn verlassen, setzte seine Fahrt aber anschließend auf der Gegenfahrbahn Richtung Roppener Tunnel fort.
Die erste Warnung kam über Funk von einem Kollegen, erinnert sich Asfinag-Mitarbeiter Markus Ferrari. Kurz darauf habe er dann auch schon die Lichter des Lkw gesehen. Zunächst habe er versucht, von den Leitschienen aus den Fahrer auf seinen Irrtum aufmerksam zu machen. Als das nichts half, sei er schließlich auf die Fahrbahn gesprungen und habe den Lenker auf sich aufmerksam gemacht. Erst da habe der 61-Jährige das Tempo verringert und letztlich seinen Lkw angehalten.
„Für den Fahrer war ich im ersten Moment der Sündenbock. Dann erst hat er seinen Fehler erkannt“, erinnert sich Markus Ferrari. Auch weil der Roppener Tunnel in Richtung Innsbruck sofort auf Rot geschaltet wurde, endete die Geisterfahrt glimpflich.
Über eine Betriebsumkehr wurde der Lkw auf einen Parkplatz ausgeleitet. Die verständigte Polizei führte einen Alkotest durch, dieser verlief negativ. Nach Rücksprache mit der Bezirkshauptmannschaft Imst hoben die Beamten eine Sicherheitsleistung ein, es wird Anzeige an die Behörde erstattet. Zu seiner Rechtfertigung gab der 61-Jährige an, das Navigationsgerät habe ihn falsch auf die Autobahn geleitet. Er habe zuerst gar nicht bemerkt, dass er als Geisterfahrer unterwegs war. Insgesamt hatte der Mann rund zweieinhalb Kilometer auf der falschen Fahrbahn zurückgelegt.