Man kennt es womöglich. Man wartet vor dem Bahnübergang vor der roten Leuchte und fragt sich: „Wann kommt denn nun endlich der Zug?“. Wenig später kommt ein sogenannter Schienenschleifzug mit überschaubarer Geschwindigkeit und passiert den Abschnitt an dem Bahnübergang. Doch woran liegt es, dass diese Schienenschleifzüge überhaupt in den Einsatz geraten und was ist die Ursache für den Verschleiß von Bahnschienen?
Was ist überhaupt Schienenverschleiß?
Wenn man schon einmal als Passagier in einem Zug mitgefahren ist, ist einem wahrscheinlich aufgefallen, dass ein Zug ein anderes Beförderungsmittel als beispielsweise das Auto ist. Der Zugverkehr funktioniert anders. Der Zug fährt, indem er auf den Gleisen aufliegt. Durch regelmäßiges Befahren der Gleise und den damit verbundenen Beschleunigungs- und Abbremsvorgängen werden die Bahnschienen abgenutzt. Dies ist ein natürlicher und unvermeidlicher Prozess, der zum Betrieb der Straßenbahn dazugehört – der sogenannte „Schienenverschleiß“. Häufig treten Riffel als Oberflächenfehler auf. Diese sind kurzwellige Unebenheiten auf den Gleisen, welche eine geringe Tiefe, normalerweise zwischen 0,1 und 0,44 Millimeter, aufweisen. Diese bilden sich oft an Fahrabschnitten, an denen die Züge ihre Geschwindigkeit beschleunigen.
Dies ist nur ein Beispiel für die möglichen auftretenden Ursachen, die den Verschleiß der Bahnschienen bewirken.
Ursachen, die den Verschleiß der Bahnschienen bewirken
Es gibt verschiedene mögliche Ursachen, die die Abnutzung der Gleise zur Folge haben. Den größten Anteil am Verschleiß der Schienen hat selbstverständlich der Fahrbetrieb der Züge. Durch regelmäßiges Befahren der Gleise, sowie die im vorherigen Absatz bereits erwähnten Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge, nutzen die Gleise im Laufe der Zeit mehr und mehr ab. Je voller und schwerer die passierenden Fahrzeuge auf den Bahnschienen sind, desto häufiger muss der Schienenabschnitt gewartet werden. Andere Ursachen haben allerdings auch Einfluss auf die Verschlechterung der Bahnschienenverhältnisse.
Witterungseinflüsse können zum Beispiel massive Auswirkungen auf den Zustand der Schienen haben. Gelegentlich kommt es auch zu Unfällen oder Fehlern bei Transporten auf den Bahnschienen. Folge davon sind meist ebenfalls Beschädigungen der Schienen. Häufig werden auch manuelle Reparaturen an den Gleisen vorgenommen. Wenn hierbei Fehler bei den Reparaturarbeiten entstehen, können diese den Verschleiß der Schienen ebenfalls erhöhen. Wenn Schweißungen der Schienen beendet scheinen, kann wenig später direkt neben der Schweißstelle erneut ein Bruch der Schiene auftreten. Dies ist allerdings kein normaler Verschleiß, sondern die Folge einer nicht ordnungsmäßig ausgeführten Reparatur. Daher gilt bei den Reparaturen stets die Konzentration aufrecht zu erhalten, da die Arbeiter eine große Verantwortung tragen.
Man sieht, dass es zwar verschiedene Ursachen für die Abnutzung der Bahnschienen gibt, die Hauptursache allerdings im sogenannten „Daily Business“ liegt, also der ständig auftretende Zugverkehr auf den Bahnschienen.
Reparaturen
Für den Fall, dass Bahnschienen beschädigt wurden, kommen die oben im Artikel bereits erwähnten Schienenschleifzüge, auch Schleifwagen genannt, zum Einsatz. Der Schleifwagen hat das Ziel, Oberflächenfehler auf Schienenköpfen zu beseitigen. Bei dieser Art von Zügen unterscheidet man in zwei Kategorien. Den Schleifwagen gibt es einerseits mit und andererseits ohne eigenen Antrieb. Die deutsche Bahn hat vor einigen Jahren mehrere Millionen Euro in die Anschaffung und Inbetriebnahme neuer Schienenschleifzüge investiert.
Weitere Reparaturen zur Pflege der Schienen sind manuelle Schweiß- und Schleifarbeiten. Diese finden in der Regel in den Monaten von März bis Dezember statt. Da die Arbeiter sich zu Zeiten des erhöhten Fahrbetriebs selbst in Gefahr bringen könnten, werden diese Reparaturen vorwiegend nachts durchgeführt.