Fahrerlos über die Grenze

Überherrn – Es klingt wie aus einem Science-Fiction-Film: Ein Auto fährt geräuschlos durch die Straßen. Am Steuer: niemand! Im Saarland ist diese Szene jetzt Realität. Denn hier wird gerade autonomes Fahren getestet.

Zwei Elektroautos der Marke „Tesla“ pendeln dabei täglich zwischen Frankreich und dem Saarland. So soll ein automatisierter Shuttle-Service für Berufspendler getestet werden. Aus Sicherheitsgründen ist im Moment noch ein Begleitfahrer mit an Bord.

Teaser-Bild
Der Wagen fährt alleine. Das Lenkrad muss Eich nur selten berühren Foto: Thomas Wieck

Einer von ihnen: Berufskraftfahrer Dominic Eich (28). Er erklärt: „Der Wagen ist in der Testphase, muss noch dazulernen. Ich kann ihm z. B. sagen, dass er in einer Kurve langsamer als vorgeschrieben fahren soll. Und ich muss zur Sicherheit regelmäßig das Lenkrad berühren, so zeigen, dass ich noch da bin.“

Das Meiste erledigt das 400-PS-starke Gefährt aber selbst. Es erkennt Schilder, Ampeln, Tempolimits und bremst bei Hindernissen. „Es kann sogar selbstständig überholen, schafft bis zu 250 km/h.“

Dazu macht der Flitzer mit Flügeltüren, weißen Ledersitzen, Panoramadach und gigantischem Display auch noch optisch einiges her.

Teaser-Bild
Mit Flügeltüren und sechs weißen Ledersitzen ist der Pkw ein echter Hingucker Foto: Thomas Wieck

Während der dreimonatigen Testphase sammelt die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) die Fahrzeugdaten, um zu sehen, wann und in welchen Situationen der Tesla selbst gefahren ist und wann eine manuelle Steuerung notwendig war. Das Ziel: den grenzüberschreitenden E-Shuttle-Service für alle nutzbar zu machen.

HTW-Professor Dr.-Ing. Horst Wieker: „Ein Meilenstein für den grenzüberschreitenden Pendlerverkehr.“

Quelle