Trotz Kritik aus Deutschland und trotz der Corona-Krise hält Tirol an den Blockabfertigungen für Lastwagen bei der Einreise aus Deutschland fest. Im zweiten Halbjahr will das österreichische Bundesland an 16 Tagen Lastwagen nur blockweise über die deutsch-österreichische Grenze lassen. Insgesamt gebe es damit in diesem Jahr 35 Tage, an denen maximal 300 Lkw pro Stunde den Checkpoint bei Kufstein passieren, teilte das Land Tirol am Dienstag mit. Textgröße Drucken
Die Blockabfertigungen hätten sich bereits in den vergangenen Jahren als wirksame Maßnahme zur Vermeidung großräumiger Überlastungen entlang der Inntalautobahn bewährt, sagte Landeshauptmann Günther Platter. „Mit der Blockabfertigung konnten bislang gefährliche Situationen an den Anschlussstellen verhindert und die Verkehrs- und Versorgungssicherheit aufrechterhalten werden. Wir halten daher weiterhin an dieser Maßnahme fest.“
In Bayern sorgen die Blockabfertigungen immer wieder für kilometerlange Rückstaus von Lastwagen. Seit Jahren gibt es Kritik an dem Vorgehen Tirols, das wiederum auf das weiter wachsende Verkehrsaufkommen auf der Brenner-Route verweist.
2018 gab es laut Mitteilung 27 Blockabfertigungstage, 2019 insgesamt 35. Wegen des coronabedingten Rückgangs beim morgendlichen Verkehr seien 2020 nur 24 der 35 geplanten Tage erforderlich gewesen.
Blockabfertigungen sind unter anderem am kommenden Montag, in der Woche um Christi Himmelfahrt im Mai sowie rund um Pfingsten und Fronleichnam vorgesehen. Im zweiten Halbjahr soll der Lkw-Verkehr unter anderem an allen Montagen im Juli, am Tag nach Allerheiligen, immer mittwochs im November sowie an mehreren Tagen im Dezember gedrosselt werden.