Lang erwartet, endlich sind sie da: An einem streng geheimen Sammelpunkt sind am frühen Samstagmorgen die ersten knapp 10.000 Impfdosen für NRW angekommen.
Die kleinen Fläschchen mit dem Corona-Impfstoff kommen aus einer Fabrik in Belgien. Sie trafen am Samstag um kurz nach 5 Uhr in zwei Kühlboxen in NRW ein. Die Fläschchen wurden in ein geheimes Zentrallager gebracht, wo nun für alle 53 Kreise und kreisfreien Städte im Land je 180 Dosen verpackt werden.
Mit dicken Handschuhen holten die Mitarbeiter den lang erwarteten Stoff aus den eisgekühlten Verpackungen. Kalte Dämpfe stiegen dabei auf. Der Impfstoff muss bei minus 70 Grad gelagert werden. Für Lagerung und Transport ist in NRW die Logistikfirma Kühne&Nagel zuständig.
Impfteams in Pflegeheimen
Ab Sonntag geht es los. Der Impfstoff wird direkt vom Zentrallager aus zusammen mit Impfmaterial wie Kanülen und Spritzen in Einrichtungen vor Ort gebracht. Laut Gesundheitsministerium werden die Impfdosen dabei mit einer Temperatur von zwei bis acht Grad transportiert. 180 Impfdosen passen in 36 Fläschchen.
Mitarbeiter mobiler Teams impfen zunächst die Bewohner und Mitarbeiter stationärer Pflegeeinrichtungen. Bis Jahresende werden noch mehrere hunderttausend Impfdosen in NRW erwartet – und damit könnte die Zahl der Neuinfektionen perspektivisch langsam sinken. Als Nächstes sollen dann Menschen ab einem Alter von 80 Jahren die Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen.