Hiscos England Reise geht zu Ende

Von Stonehenge führt uns die Route dann entlang der Küste, über Southampton und Brighton erreichen wir Eastbourne, unseren letzten Stopp in England, ehe es morgen nach Dover zu Fähre geht.

Unser Hotel liegt direkt an der Küstenpromenade, wo sich Hotelanlage an Hotelanlage reiht. Abends wandere ich den Beachway entlang bis zur prunkvollen Ocean Suite am Eastbourne Pier

Die Hotelanlagen direkt an der Küstenpromenade stammen großteils noch aus feudaleren Zeiten, als Londons Prominenz hier zahlreich zum urlauben weilte. Man hat die Unterkünfte etwas modernisiert, dem Zeitgeist angepasst, und versucht, so gut es geht hier noch alles in Schuss zu halten.

Zum historischen Aussehen der Stadt trägt auch der im Jahr 1870 eröffnete, 304 m lange und 20 m breite Pier bei, auf dem sich Unterhaltungs- und Vergnügungseinrichtungen (u. a. die Diskothek „Atlantis“ und eine „Blue Saloon“ genannte Spielhallen) befinden;

Heute jettet die britische Haute Volée in weite Ferne und man bekommt diese Hotels nur mehr durch günstige Preise einigermaßen ausgelastet. Ein nostalgischer Hauch großer vergangener Zeiten macht sich beim Anblick dieser Küstenpromenade breit. Monarchie ganz groß – aber die ist ja bis zum heutigen Tage in Großbritannien hochaktuell und nicht, wie in so vielen anderen Staaten Europas, längst Vergangenheit.

Unsere Fähre geht genau um 12:00 mittags, so bleibt uns noch genügend Zeit, um die etwas langsamere, dafür aber umso interessantere Küstenstraße bis Dover zu wählen.

Den Hafen in Dover kennen wir noch gut aus der Fernfahrerzeit, wo wir einige Jahre regelmäßig GB gefahren sind: altvertraute Anfahrt über das Dover-Gefälle, bis es unten am Fährterminal ausläuft, direkt in die Spuren zu den einzelnen Ticketschaltern. Damals lieferten die Brummis hektische „Rennen“, sowohl von der Fähre kommend, die steile Strecke raus aus Dover, als auch in die Gegenrichtung, wie wir sie heute fahren. Jeder wollte der Erste sein, auch wenn dies im Grunde wenig bis gar keinen Sinn machte!

Heute hat man offenbar diese Rennen unterbunden, denn uns fällt auf, alles läuft sehr gemäßigt und ruhig ab.
Pünktlich um 12:00 verlässt die Fähre den Hafen in Richtung Dünkirchen.

Nach zweistündiger Überfahrt von Dover legt die Fähre um 15 Uhr -MZ im Hafen von Dünkirchen/Frankreich an, jetzt noch 160 km zu unserer kleinen Pension in Mons in Belgien.

Das Verkehrsaufkommen Richtung Lille nimmt bis Belgien stetig zu. Es dauert nicht lange und schon stehen wir im ersten Stau, der aber gleich solche Ausmaße hat, dass im Grunde genommen nichts mehr geht. Baustellen, Umleitungen und Feierabendsituation vereinen sich zu Megastau-Faktoren, die im Umkreis von vielen Kilometern alles lahmlegt, was eigentlich mobil sein soll und will.

Auf sagenhaftem Umweg erreichen wir mit mehr als 2 Stunden Verspätung schließlich unser Ziel, das auch noch schwer aufzufinden ist, obwohl wir zweimal dran vorbeifahren – für heute haben wir die Nase voll und sind froh, das Auto draußen vorm Zaun abstellen zu dürfen.

Am Morgen fahren wir zunächst die Schnellstraße N90 über Charleroi nach Namur, in einem Carrefour-Supermarkt entdecken wir einen Lunch Garden, hier gibt es endlich feines Frühstück, bevor es über die Dörfer der Ardennen weiter Richtung Deutschland geht.

Dieser deutsche Panzer an einer Straßenkreuzung inGrandmenil, ist heute ein Denkmal und soll an die Ardennen Offensive erinnern.

Über Umleitungen, deren Verlauf nirgendwo beschildert ist, gelangen wir schließlich nach good old Germany. Nun geht es endlich flotter voran, und gegen 17:00 erreichen wir unser Hotel in Bingen am Rhein.

Gleich nach dem Frühstück starten wir und hoffen auf wenig Stau, zur A3 müssen wir über Mainz – Rüsselsheim in Richtung Frankfurt.
Ist es morgens noch sonnig, so treffen wir bei Frankfurt bereits auf dichte Bewölkung, die uns bis nach Hause treu bleibt.

Wir schleusen uns in den Morgenverkehr – das Wort sagt ja eigentlich schon alles aus… dennoch scheint das Glück auf unserer Seite zu sein: ohne Stop&Go kommen wir dem gefürchteten A3-Verkehr bei Frankfurt davon.

Die frühe Morgenstunde ist unser Trumpf, und nur wenig später hören wir im Radio schon erste Stauberichte von da, wo wir kurz zuvor unterwegs gewesen sind.
Was uns allerdings unangenehm auffällt, sind die immer wiederkehrenden stillstehenden LKW-Kolonnen auf der rechten Spur, die, hat man schließlich alles überholt, keinerlei Begründung zu haben scheint – mit Ausnahme der allzu hohen Dichte des Schwerverkehrs. Der scheint ja geradezu explodiert zu sein, verglichen mit damals vor 3 Jahren, als ich noch mit meinem Gefährt unter den Brummis anzutreffen war.

Am Ende sind wir nach 4.069 zurückgelegten Kilometern wieder gut zu Hause angekommen, und das darf man ja durchaus nicht als selbstverständlich bewerten..

Zum Abschluss werde ich euch eine Zusammenfassung verschiedener Daten liefern sowie eine Kostenaufstellung über die Gesamtausgaben, die mit dieser Reise verbunden waren.


Kraftstoffverbrauch 194,19 Liter Diesel, Kosten € 269,90

10 Hotels und eine Ferienwohnung: Kosten € 1156,-

Fähren:
Cherbourg/F – Poole/GB € 148,50
Dover/GB – Dunkerque/F € 76,80

Ist auch für uns immer interessant, da man auf diese Weise selbst ein Gespür dafür bekommt, was noch als günstig oder schon als ziemlich teuer gilt. Außerdem kann man so andere Interessierte mit wirklich fundierten Informationen versorgen, die nicht unter „cirka“, „ungefähr“, „ich weiß nicht mehr so genau“ und ähnlichen Ungenauigkeiten leiden!

Das war das Ende von Hiscos England Reise

Wir hoffen das euch die Reportage gefallen hat und sehen euch nächste Woche wieder mit einem neuen Reiseziel.

„Hisco“Miniserie
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