Fortsetzung in Berlevag und weiter bis nach Rovaniemi
An der Nordwestecke der Varangerhalbinsel am Ende der Eismeerstrasse liegt Berlevåg, das ungefähr auf selber Höhe, also am gleichen Breitengrad wie der höchste Punkt Alaskas liegt, hier werden wir in den nächsten Tagen die Seele baumeln lassen.
Der Hafen von Berlevåg mit seinen vielen Fischerbooten, fasziniert mich immer wieder,am Himmel heute dunkle Wolken aber kein Regen und wir brechen zu einem kleinen Rundgang am Hafen auf.
Anschließend Indooraktivitäten, es gibt viel zu erzählen und zu smalltalken mit weiteren Gästen die sich auch hierher verirrt haben, aber auch Herunterladen, Bearbeiten sowie Sortieren von Fotos steht am Programm und das Internet (gratis WLAN) wird reichlich genützt.
Zum Essen gibt´s heute Fisch frisch aus dem Laden vorne am Hafen der vormittags 3 Std. geöffnet hat und denn wir hier in der Camping und Pensionsküche zubereiten.
Dass die Wettersituationen oftmals sehr rasch wechseln, damit muss man in dieser Region leben. Sonne, Nebel, Regen und Sturm, alles ist hier drin, der Wechsel erfolgt manchmal innerhalb weniger Minuten. Konstant bleibt nur diese Erfahrung als Tatsache.
Doch heute meint der Wettergott es besonders gut mit uns, und so genießen wir mit einigen „sanften“ Aktivitäten diese letzten Tage des arktischen Sommers:
Eine kleine Wanderung an der Außenmole, die den inneren Hafen vor dem rauen Nordmeer schützt.
Hier entdecken wir sogar einen Fuchs bei der Möwenjagd, der aber sofort in den riesigen Felsspalten verschwindet, als er uns bemerkt. Er hat uns durch das Geschrei der Vögel erst spät entdeckt, jetzt sieht er sein Heil in der Flucht, kann er doch leider nicht ahnen, dass wir ihm keineswegs gefährlich geworden wären…
Boote, die ihre besten Jahre längst weit hinter sich gelassen haben…
Wir beobachten das gemächliche Treiben in diesem kleinen Fischerdorf an einer der nördlichsten Ecken Norwegens, die wir vom ersten Besuch an – und mit den Jahren immer mehr – lieb gewonnen haben.
Berlevåg Impressionen
Waren es in früheren Jahren Kühler aus Dänemark, welche hier in Berlevåg den Fisch abholten, so konnte ich in den letzten Jahren immer wieder beobachten, wie inzwischen die LKW ihre Herkunft gewechselt haben: jetzt sieht man an den Kühlern hauptsächlich estnische Kennzeichen und solche aus Lettland. Veränderung also, wohin man schaut…
Heute morgen gleich mal einen Spaziergang durch den kleinen Hafen, das Geschrei der Möwen und der Geruch nach Fisch liegen in der Luft.
Kunst an der Nordmeerküste, ein Fisch aus Kunstoffabfällen.
Hier oben am Eismeer genießt der Besucher eine nicht mit Worten zu beschreibende, sondern ausschließlich erlebbare Ruhe und Beschaulichkeit, fernab von Hektik und Stress jener Welt, in der wir normalerweise unser Leben verbringen. Das ist auch der hauptsächliche Grund dafür, dass immer mehr Menschen diese Einsamkeit der wilden, ungezähmten Natur hier oben am nördlichsten Ende Europas suchen.
Und das nicht nur einmal, sondern zumeist immer wieder, sofern die eigene Gesundheit wie auch andere Parameter diese Besuche zulassen…
Interessante Gäste sind heute am Campingplatz angekommen, hier trifft sich alles, Camper, Abenteurer, Biker und solche, die nur mit dem PKW ankommen, übernachten wollen und dann mit der Hurtigrute weiterreisen.
Fortsetzung folgt
„Hisco“Miniserie
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