Hiscos Skandinavien Reise

Fortsetzung

In der Nacht hat es zu regnen begonnen, und wie es aussieht, soll das heute so weitergehen – schade, da brauch ich den Fotoapparat nicht einmal auszupacken. Aber als wir am Nachmittag, diesmal mit einer viel kürzeren Tagesetappe, unser heutiges Ziel Ruka/Kuusamo erreichen, scheint sich das Wetter doch tatsächlich zu bessern.

Diesmal wieder eine edle Hütte zum Nächtigen, das „Cumulus Resort Hotel“ ist ein besonders schönes und großflächiger Hotelbau. Bei Booking com. für € 66,50 das Doppelzimmer, kaum zu glauben.

Im Preis inbegriffen sind Saunabesuch sowie ein reichhaltiges Frühstücksbuffet am nächsten Morgen.

Ich möchte den Tag nützen und auf den Berg gleich hinterm Hotel zur Skischanze hinauf, wo ein herrlicher Ausblick über Lappland und Karelien auf mich wartet.

Nun, dann wollen wir doch hoffen, dass auch morgen das sonnige Wetter die Oberhand gewinnt…!!

Leider ist Kuusamo nur für eine einzige Nacht gebucht – was wirklich schade ist, hier könnte man es schon ein Weilchen aushalten. Doch wer könnte auch schon im Voraus wissen, wie schön, interessant und angenehm eine online gebuchte Unterkunft und Gegend dann tatsächlich sein wird?
Nächstesmal, so viel steht fest, wollen wir uns hier etwas länger aufhalten.

Heute geht es also weiter, diesmal wird es erstmals auf dieser Reise eine Hütte sein, die auf uns wartet.
Unterwegs decken wir uns beim nördlichsten Lidl der Welt in Sodankylä mit Proviant ein.

Nur harmlose Bewölkung, so macht auch die weite Strecke von 445 km durch lappländische Tundra richtig Spaß. Kaum ein paar Rentiere kreuzen unseren Weg, noch weniger Fahrzeugen begegnen wir in diesem menschenarmen Gebiet.

Gegen 17:00 erreichen wir Inari und beziehen zunächst unsere Unterkunft.
Hier in Inari haben wir vor vielen Jahren mit dem Zelt gecampt, später kamen wir dann mit dem WoWa her, aber diesmal nächtigen wir in einer Hütte mit Dusche und WC.

Weil der Tag noch ausreichend lange hell bleibt und der anklingende Herbst die Zeit für uns umso wertvoller macht, unternehmen wir noch eine kleine Spritztour durch die weiträumige Gemeinde.

2. September 2017

Schon starten wir nach einem guten Frühstück aus eigenen Vorräten unsere letzte Etappe bis ganz hinauf in die Finnmark Norwegens, an die Barentsee. Die Temperaturen liegen um 5, später 9°C, doch kein Regen, nur eine schmale dunkle Front gegen Norden, der Rest ist blau, also vielversprechend.

Wir erreichen Tana bru, der Ort hat seinen Namen von der Brücke über den Fluss Tanafluß erhalten. Die Brücke ist der einzige Übergang über den Tanaelv auf seinen unteren 100 km und die einzige ganz in Norwegen. Die Brücke wurde 1948 gebaut und hat eine Hauptspannweite von 195 Metern.

Es geht die Küste der rauhen Barentsee entlang und das Meer ist diesemal relativ ruhig.

An Flußmündungen scheinen die Möwen scharenweise ein Stelldichein zu haben, hier ist die Luft von Gekreische erfüllt, von und nach allen Himmelsrichtungen stieben die eleganten Segler auseinander, nur um sich gleich darauf wieder zu einem dichten Schwarm zusammenzurotten.

Wir erreichen unser nördlichtes Ziel den kleinen Fischereihafen Berlevåg an der Barentsee gegen 13:00, haben also noch viel vom Tag.

Dasselbe schöne Zimmer wie im Vorjahr erwartet uns – hier haben wir immer das Gefühl von einem Zuhause, denn genau so fühlen wir uns.
Nun warten 5 ganze Tage der Erholung, des Genießens auf uns: man genießt das nordische Flair, die raue Natur, die trotzdem eine Schönheit zeigt, wie man sie in unseren Breiten nirgendwo vorfindet.

Fortsetzung folgt

„Hisco“Miniserie
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