Heute begleiten wir Hisco in Österreichs Westen , aber lassen wir ihn erzählen und uns mit schönen Bildern verwöhnen.
Als zweite Tour innerhalb Österreichs steht bei uns eine Fahrt ins schöne Land Tirol auf dem Programm. Hier lebt im Außerfern meine Schwester Anita mit Familie, und genau zur selben Zeit weilen auch meine Mutter und unsere älteste Schwester Ingrid bei ihr zu Besuch. Feine Gelegenheit also für ein Familientreffen!
Start ist am 1. Juli. Wie üblich, rasen wir nicht auf kürzester Strecke ans Ziel, sondern handeln nach unserem Reiseleitspruch: „Der Weg ist das Ziel“.
So reisen wir gemächlich über Maria Alm im Salzburgischen, einem beschaulichen Bergdorf, wo sich dem Betrachter viele wunderschöne An- und Ausblicke bieten. Und wer das Auge nach Details suchen lässt, der wird hier an jeder Ecke, jedem Platz fündig.
Am nächsten Tag, dem 2. Juli, brechen wir wieder auf. Nächtliche Gewitter haben für etwas Abkühlung und gut ionisierte Alpenluft gesorgt. Nun geht es über Reutte und das Tannheimertal bis nach Tannheim, dem Wohnort meiner Schwester Anita.
Bis Wörgl klappt die Fahrt problemlos, noch dazu wenn man bedenkt, dass die Urlaubssaison schon eröffnet ist. Bis Innsbruck nimmt die Verkehrsdichte allerdings zu, und auf dem Fernpass kommt schließlich der Verkehr sogar teilweise zum Erliegen.
Wir lassen uns davon die gute Laune nicht verderben. Am frühen Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft im Gasthof zur Post in Schattwald. Das liegt nur 5 km von Tannheim entfernt, so haben wir keinen weiten Weg bis zum Familientreffen.
Allgemeines Staunen, als wir am Hof eintrudeln, der mitten im Ort Tannheim liegt. Mit uns hat niemand gerechnet, und natürlich sind wir gern gesehene Tagesgäste!
Wenn man schon mal im Tiroler Außerfern weilt, gehört es beinahe zur Pflicht, hier an Ausflügen und Almwanderungen teilzunehmen. Meine Nichte Viktoria und ihr Mann bewirtschaften im Sommer eine Alm, inklusive Almauftrieb im Juni/Juli mit größeren Kuhherden, die sich aus den Tierbeständen der gesamten Umgebung zusammensetzen – haargenau dem typischen Tiroler Klischee entsprechend, für uns aber, aus einer gänzlich anderen Gegend Österreichs stammend, natürlich eine willkommene Abwechslung.
Gleich am darauffolgenden Tag überreden mich Anita und Viktoria zu einem Fußmarsch auf ihre Alm.
Brigitte hat ja einen triftigen Grund, dieser sportlichen Herausforderung zu entsagen (ihr gebrochenes, inzwischen heilendes Bein), mich hingegen trifft die volle Härte des Programms: ein zweistündiger Aufstieg bei wärmstem Sommerwetter, ziemlich steil und vor allem permanent bergauf… naja, wer sich sportlich regelmäßig betätigt, dem mag dies halb so wild erscheinen. Mir hingegen setzt der ungewohnt lange und steile Marsch bei den herrschenden Temperaturen doch etwas zu, weshalb ich, endlich oben angekommen, richtig froh bin, dass es hier a zünftige Brettljaus´n gibt! Da schmeckt das kühle Bier auch gleich doppelt gut, es zischt und erfrischt den müden Wanderer!
Nach längerer Rast und gestärkt geht´s wieder zurück ins Tal.
Wieder nach Tannheim zurückgekehrt, sitzen wir noch für einige gemütliche Stunden im Garten zusammen und lassen unter Geplauder und so mancherlei Geschichten, die der ein oder andere erlebt hat, den Tag ausklingen.
Fortsetzung folgt
„Hisco“Miniserie
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