Erst im Feburar standen Busse, Bahnen und Trams der BVG in Berlin still – Am kommenden Donnerstag soll es zumindest bei den Bussen wieder so sein: Verdi hat die Busfahrer dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Der Ausstand soll ganztägig sein.
Nutzer der BVG-Busse müssen am Donnerstag wohl erneut auf andere Verkehrsmittel umsteigen: Die Gewerkschaft Verdi hat für kommenden Donnerstag (14. März) die Busfahrer der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zu einem Warnstreik aufgerufen.
Neben den Busfahrern sollen auch Beschäftigte zugehöriger Werkstätten von Betriebsbeginn bis 22.00 Uhr die Arbeit niederlegen, wie ein Verdi-Sprecher am Dienstag sagte. Der U-Bahn- und der Tramverkehr seien hingegen nicht betroffen.
Gewerkschaft fordert besseres Angebot
Verdi wies das Arbeitgeberangebot nach einer
Tarifkommissionssitzung am Nachmittag als unzureichend zurück und
forderte zugleich, das Angebot zu verbessern. Damit erhöhen die
Gewerkschafter vor der vierten Tarifverhandlungsrunde am 28. März den
Druck auf den Arbeitgeber.
„Je schneller die Arbeitgeber nachbessern, desto eher kann man wieder in
Verhandlungen kommen, desto unwahrscheinlicher wird es, dass es weitere
Streiks gibt“, sagte Andreas Splanemann am Dienstagabend im rbb.
Bereits in der vergangenen Woche hatten sich die Verhandlungsführer der Gewerkschaft mit dem Stand der Gespräche unzufrieden gezeigt. Das Angebot der BVG führe zu einer Arbeitszeitverdichtung – die Verkürzung von Ruhezeiten und die Verlängerung von Schichten – hieß es.
Ablehnung der Arbeitgeberseite
Die Arbeitgeber hatten zwar insgesamt rund
zwölf Prozent mehr Lohn und Gehalt angeboten, allerdings innerhalb von
fünf Jahren. Und die von Verdi geforderte 36,5-Stundenwoche bei vollem
Lohnausgleich lehnen sie bislang ab. Derzeit muss knapp die Hälfte der
Beschäftigten des Landesunternehmens 39 Stunden in der Woche arbeiten.
Der BVG fehle jetzt schon Personal, mit der kürzeren Arbeitszeit müssten
rund 500 zusätzliche Mitarbeiter gefunden werden, hieß es zur
Begründung.
BVG: Arbeitszeitverlängerung nur bei Bedarf
Bei Bedarf solle es die Möglichkeit geben, die Schichtarbeitszeit zu verlängern und Pausen flexibel zu gestalten, hieß es aus BVG-Kreisen. Die Schichten bei Bedarf für mehr Geld zu verlängern, sei aber nur ein Angebot, das die Mitarbeiter immer auch ablehnen könnten, und so genannte Wendezeiten am Ende einer Strecke sollen nicht wie behauptet abgeschafft werden.
Erst im Februar gestreikt
Erst im Februar hatten Beschäftigte der Berliner Verkehrsbetriebe ihre Arbeit niedergelegt. In der Zeit zwischen 3.30 Uhr und 12 Uhr fuhren in Berlin weder Trams noch U-Bahnen noch Busse, die von der BVG selbst betrieben werden. Bahnhöfe blieben bis in die Mittagsstunden geschlossen. Einen Notfall-Fahrplan gab es für die rund zwei Millionen Berufspendler in Berlin nicht.
Von dem Streik ausgenommen waren Linien, die von Subunternehmen der BVG betrieben werden. Diese verkehrten allerdings vorwiegend am Stadtrand.
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