Erst wurde die Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen ausgeweitet, jetzt steigen die Mautsätze. Nach der Zustimmung im Bundestag wird es für viele Lkw teurer. Der Bund rechnet mit Mehreinnahmen in Milliardenhöhe.
Für Lastwagen werden ab dem kommenden Jahr in Deutschland höhere Mautsätze fällig – vor allem für laute und schwere Lkw. Mit der Mehrheit von Union und SPD stimmte der Bundestag der Anhebung der Sätze zum 1. Januar 2019 zu.
Erstmals werden auch die Kosten der Lärmbelastung durch Lastwagen in die Berechnung einbezogen. Auch für schwere Fahrzeuge steigt die Lkw-Maut, weil sie für eine stärkere Abnutzung der Straßen verantwortlich sind. Gleichzeitig werden Elektro-Lkw und gasbetriebene Fahrzeuge vorerst von der Maut befreit.
Deutliche Mehreinnahmen erwartet
Der Bund erwartet durch die neuen Sätze und die schon seit Juli geltende Ausweitung der Maut auf alle Bundesstraßen Einnahmen von durchschnittlich 7,2 Milliarden Euro pro Jahr. Das sind rund 2,5 Milliarden Euro mehr als bisher.
In der Opposition stießen die Pläne auf Widerstand. Die AfD sieht bestimmte Technologien wie Elektro-Lkw einseitig bevorzugt. Die FDP kritisierte die finanzielle Belastung des mittelständischen Transportgewerbes. Die Grünen bemängelten, die Lärmkosten seien zu gering angesetzt.