Auf der IAA Nutzfahrzeuge wird in diesem Jahr weniger gebrummt und mehr gesummt. Denn beim Veranstalter und den Ausstellern steht die Elektro-Mobilität hoch im Kurs. Vom kleinen E-Roller bis hin zum 27 Tonnen schweren E-Lkw werden auf der IAA Nutzfahrzeuge verschiedene Elektro-Fahrzeuge präsentiert, die vor allem das Transportwesen in der Stadt sauberer machen sollen. Am Mittwoch hat die Nutzfahrzeugmesse in Hannover ihr
E-Roller für Paketboten und Notärzte
Der Rapide 3 von Gaius Automotive ist ein dreirädriger E-Roller, mit dem man schnell, wendig und sauber durch den Stadtverkehr kommen soll. Er kann Lasten bis zu 200 kg transportieren und hat laut Hersteller eine Reichweite von 105 km. Der Roller ist etwa so groß wie ein Golfcart, aber deutlich schneller unterwegs. Die drei Räder bieten dem E-Mobil Stabilität und der Stauraum kann variabel umgebaut werden. Das Unternehmen aus Taiwan hat den Roller entwickelt, damit Paketboten oder Essenslieferanten mehr transportieren können und das auf eine so emissionsarme Weise wie möglich. Außerdem sollen auch Notärzte in Ballungszentren mit dem Roller schneller zu einem Unfallort gelangen können und genug Stauraum für ihr medizinisches Material haben. Gaius stellt seinen E-Roller im Pavillon B am Stand B401 auf der Messe aus.
Trotz Diesel-Verbot mit Transportern in die Stadt
Besonders stark vertreten sind in diesem Jahr die elektrischen Kastenwagen und leichten Nutzfahrzeuge. Volkswagen, Mercedes oder Nissan, sie alle präsentieren ihre neuen E-Transporter auf der Messe. Der e-Crafter von VW ist die schadstoffarme Antwort auf die aktuelle Diesel-Thematik und die Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in einigen Großstädten. Mit dem elektrischen und emissionsfreien Antrieb soll der Transporter ebenfalls hauptsächlich in der Stadt zum Einsatz kommen. Er kann mit bis zu 1,7 Tonnen beladen werden und schafft laut Hersteller damit eine Strecke von 160 Kilometern, bevor er wieder an die Steckdose muss.
Zielgruppe: Handwerker, Kleingewerbe und Lieferanten
Mercedes zieht in Hannover mit dem e-Sprinter und dem kleineren e-Vito nach, die beide 2019 auf den Markt kommen sollen. Die Batterie der Autos ist an der Unterseite des Wagens angebracht, somit wird kein Platz im Stauraum verschwendet. Zielgruppe auch hier: Handwerker, Kleingewerbe und Lieferanten. Der e-Crafter von VW ist auf der Messe in Halle 12 am Stand B04 zu sehen, die Modelle von Mercedes in Halle 14/15 am Stand C02.
Auch Bus und Müllabfuhr bald in der E-Variante
Neben den kleinen Rollern und den praktischen Mittelklasse-Transportern werden bei der IAA Nutzfahrzeuge auch die E-Varianten einiger „dicker Brummis“ vorgestellt. Der schwedische Lkw-Hersteller Volvo zeigt beispielsweise seinen 27 Tonnen schweren FE Electric. Der Lkw ist ein ausschließlich elektrisch angetriebenes Abfallentsorgungsfahrzeug. Doch der E-Lkw soll nicht nur die Müllabfuhr dabei unterstützen noch sauberer zu werden, auch in anderen Logistikbereichen soll er für ein leiseres und emissionsfreies Fahren sorgen. Volvo stellt seinen Elektro-Lkw in der Halle 17 am Stand A05 aus.
E-Busse sollen bis zu 200 Kilometer weit fahren können
Beim öffentlichen Personennahverkehr könnten bald auch noch mehr Busse leise über die Straßen fahren. Voith, ein Zulieferer von Elektro-Bussystemen, hat einen E-Motor entwickelt, der in die meisten herkömmlichen Stadtbusse eingebaut werden kann. Diese sollen damit dann bis zu 200 km weit fahren können, was in etwa dem Tagesablauf einer üblichen Stadtbus-Linie entsprechen soll. Zu sehen sind die E-Busse in der Halle 17 am Stand A14. Außerdem werden Probefahrten mit den E-Bussen angeboten.