Das Marktsegment für leichte, mittelschwere und Schwerlast-LKW mit Hybrid- oder Elektroantrieb wird bis 2025 auf mehr als 2,25 Millionen Einheiten anwachsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan.
Drei von fünf Verkäufen entfallen dabei auf China. Wichtige Faktoren für den Durchbruch der E-LKW seien, so die Studienautoren, der Politikwandel hin zu elektrischen Antrieben, Förderinitiativen, die Intensivierung von Emissionsbestimmungen und schnelle technologische Fortschritte.
„Elektrische Lkw gewinnen mehr und mehr an Fahrt durch neue Geschäftsmodelle, wie Leasing von Lkws mit Batteriepacks oder Brennstoffzellenstacks, die Verfügbarkeit von Anreizen sowie Subventionen, die die Entwicklung des Marktes unterstützen”, erklärt Chandramowli Kailasam, Mobility Team Leader bei Frost & Sullivan. „Europa wird voraussichtlich zu hybriden bzw. vollelektrischen Technologien wechseln beim aktiven Versuch, das 20-20-20-Ziel der EU zu erreichen und die COP21-Verpflichtungen zu halten. In Nordamerika dagegen wird das Bewusstsein für elektrische Hybridtechnologien voraussichtlich geringer sein als für Erdgasantriebe, da die Beschränkungen bei Effizienzgewinn und Ladesäulen die Einführungsraten kurzfristig bis 2020 ausbremsen werden.”
Zu den strategischen Erfordernissen für Wachstum im Markt für Elektro-Lkw gehören der Studie zufolge die Entwicklung von schnellen Lade- und Batteriewechselsysteme.Die technologische Exklusivität der klassischen OEMs werde außerdem durch neue Marktteilnehmer in Frage gestellt.
„Vollelektrische Lkw im Schwerlast-Segment stellen noch immer eine ehrgeiziges Ziel dar, welches großer Fortschritte bei der Batteriekapazität als auch beim Preis bedarf”, erläutert Kailasam. „Doch trotz dieser Herausforderungen werden Elektro-Lkw ihren optimalen Einsatz in Bereichen wie der Müllabfuhr, als Zugmaschinen, städtischen Paket- und Lieferdiensten sowie im regionalen Transport finden. Plug-in Hybride sowie konventionelle Hybride werden ebenfalls gefragt sein.”