Mit dem einmaligen Pilotprojekt „Die Fahrt in deine neue Zukunft“ soll Flüchtlingen die Ausbildung zum Berufskraftfahrer erleichtert werden
Der Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein (UVL) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wollen damit dem Fachkräftemangel in der LKW-Branche entgegenwirken.
Zusammen mit der SVG Fahrschule Nord sei das Konzept entwickelt worden, bei dem die Kandidaten vor der Vermittlung bereits durch zwei Prüfungen laufen, berichtete die Deutsche Verkehrszeitung.
Neben einer generellen Eignung würden beim DRK zudem die Sprachkenntnisse und der Aufenthaltsstatus geprüft. Zusätzlich gebe es einen Flüchtlingsbeaftragten, der die Teilnehmer während der drei Jahre dauernden Ausbildung betreue.
In einem Bericht der Kieler Nachrichten betont Thomas Rackow, Geschäftsführer des Speditionsverbandes, die Dringlichkeit einer des Projekts: „Das Durchschnittsalter unserer Fahrer ist 50. Setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort, ist in zehn Jahren nur noch jede zweite der zurzeit 5000 Stellen besetzt.“
Nun beteiligen sich 25 Speditionen an dem Pilotprojekt, um Flüchtlinge für eine Ausbildung zum Lkw-Fahrer anzuwerben. Dabei sollen 100 Plätze vergeben werden. Und bereits nach einem ersten Aufruf ist der Andrang groß.
„Binnen weniger Tage haben sich 90 Interessenten aus ganz Schleswig-Holstein und sogar aus Hamburg gemeldet, 50 weitere Flüchtlinge haben sich auf eine Warteliste setzen lassen“, sagt Ilka Hübner, Chefin des Kieler DRK-Integrationsteams den Kieler Nachrichten.