Da hatte sich der ungeduldige Brummi-Lenker aus Polen den falschen Pkw ausgesucht, um dessen Chauffeur durch dichtes Auffahren und Lichthupe zu mehr Tempo zu nötigen. Denn bei dem voraus fahrenden Auto handelte es sich ausgerechnet um einen zivilen Videostreifenwagen der Polizei.
Bad Segeberg
. Das folgte, war natürlich eine Anzeige. Außerdem musste der 31-Jährige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Kiel noch vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro hinterlegen.
Wie Polizeisprecher Arnd Habermann jetzt schilderte, ereignete sich der Vorfall bereits am vergangenen Freitag. Die Beamten waren auf der B206 in Richtung Lübeck unterwegs, als von hinten eine polnische Sattelzugmaschine immer weiter aufschloss. „Der Fahrer fuhr bis auf etwa fünf Meter und betätigte dabei zweimal die Lichthupe“, berichtete der Sprecher. Im weiteren Verlauf verringerte der 31-jährige Pole den Abstand dermaßen, dass im Rückspiegel des Pkw die Scheinwerfer des Lasters schon nicht mehr zu sehen waren. „Zudem betätigte der Mann jetzt auch noch die Hupe seiner Sattelzugmaschine und drängelte weiterhin von hinten.
Dass er gerade die deutsche Polizei drangsalierte, bemerkte der Berufskraftfahrer erst, als die Polizisten ausstiegen, um ihn und sein Gefährt zu kontrollieren. Habermann: „Dabei wiesen die Kollegen ihn natürlich auch auf sein verkehrsgefährdendes Verhalten hin.“