Schwertransport muss Fahrt sofort beenden – Geldstrafe wegen vier Heuballen

Im Lahn-Dill-Kreis müssen gleich mehrere Lkw-Fahrer ihre Dienstfahrten beenden. Kontrollbeamte verzeichnen eine lange Liste an Verstößen.

Lahn-Dill-Kreis – Mächtig zu tun hatten Beamte kürzlich im Lahn-Dill-Kreis. Mitunter zeitgleich fanden im gesamten Kreisgebiet in der Nacht von Freitag, 24. Januar, auf Samstag, 25. Januar, Lkw-Kontrollen statt. Das Ergebnis: mehrere Verstöße durch Geschwindigkeitsüberschreitungen, Überfahren einer roten Ampel oder Handy am Steuer. Drei Fahrer wurden darüber hinaus sofort aus dem Verkehr gezogen. Kontrolliert wurden nach Angaben der Polizei Lkw mit einem Gesamtgewicht ab 3,5 Tonnen.

Polizei kontrolliert Lkw im Lahn-Dill-Kreis – drei Fahrten sofort beendet

Den ersten Fahrer stoppten die Beamten laut Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelhessen im Bereich Haiger. Es handelte sich demnach um einen überladenen Holztransporter aus dem Sauerland. Der für ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen ausgelegte Transporter soll bei der Kontrolle 46,5 Tonnen gewogen haben. Damit endete zunächst die Weiterfahrt. Der Fahrer konnte sie aber einer Teilentladung wieder aufnehmen. Die Halterfirma und der Fahrer erwarten nun ein Bußgeldverfahren. Der Fahrer darf darüber hinaus laut Polizei mit einem Punkt in Flensburg rechnen.

Auch für einen weiteren Lkw-Fahrer war die Fahrt für kurze Zeit unterbrochen. Er hatte Heuballen geladen, hatte aber unerlaubterweise seine Ladestützen ausgefahren, um mehr Ladung, im Genaueren vier Heuballen, transportieren zu können. Dadurch verlängerte sich das Gespann. Bei der Kontrolle in Eschenburg konnte der Fahrer gegenüber den Beamten keine entsprechende Ausnahmegenehmigung vorlegen. Er musste eine Zwangspause einlegen und konnte die Fahrt erst später nach einer Teilentladung fortsetzen. Für die vier Heuballen mehr muss die Halterfirma des Schwertransporters nun mit einem sogenannten Gewinnabschöpfungsverfahren von circa 1.050 Euro rechnen.

Lkw-Fahrer bei Wetzlar mit ungültigem Führerschein gestoppt

Den dritten Lkw stoppten die Beamten bei Wetzlar. Dieser soll mit Wechselbrücken beladen gewesen sein. Hier wurde zunächst die Ladungssicherung überprüft, die nach Überprüfung des Lkw sowie des Anhängers schlichtweg nicht vorhanden war, so die Polizei. Im weiteren Verlauf der Kontrolle stellte sich außerdem heraus, dass der Fahrer nicht über einen gültigen Führerschein verfügte. Die Überprüfung des vorgelegten griechischen Führerscheins ergab, dass dieser aufgrund der Umschreibung eines russischen Führerscheins erteilt wurde.

Da der „Ursprungsführerschein“ ein Führerschein eines Drittstaates, also Russland, war, hätte der Fahrer den griechischen Führerschein nach 185 Tagen in der Bundesrepublik in einen deutschen Führerschein umschreiben lassen müssen. Da dies der Polizei zufolge nicht geschehen war, war die Gültigkeit des Dokuments mittlerweile erloschen. Der Fahrer musste seine Fahrt beenden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand tätigte der Fahrer mindestens 13 weitere Transporte ohne gültigen Führerschein. Den Fahrer erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

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