Ein lauter Knall und weg war der Fahrstrom für die Deutsche Bahn. Auf der Hauptstrecke Hamburg-Schwerin-Stralsund krachte ein Lkw bei Schwerin in die Oberleitung.
Fahrgäste der Deutschen Bahn auf der Hauptstrecke Hamburg-Schwerin-Rostock-Stralsund müssen sich am Freitag noch ein wenig in Geduld üben. Vermutlich bis in die Nachmittagsstunden kommt es nach einem Oberleitungsschaden zu Verzögerungen im Personenverkehr. Gegen 6 Uhr am Morgen krachte am Bahnübergang Lübstorf (nördlich von Schwerin) ein Brummifahrer mit nicht abgesenkter Ladefläche in die stromführende Oberleitung der Hauptstrecke. Beobachter berichten von einem lauten Knall. Dann war anscheinend der Fahrstrom unterbrochen.
Lkw-Fahrer hatte Glück im Unglück
Der Fahrer des Lkw hatte Glück im Unglück. Niemand kam zu Schaden. Der Lkw wirkte ähnlich wie bei einem Gewitter als faradayscher Käfig. Die elektrische Entladung wird in solch einem Fall um das Fahrzeug herumgeführt.
Wenige Stunden nach dem Vorfall wird der Bahnabschnitt von der Netz-Instandsetzung wieder repariert. (Foto: Volker Bohlmann)
Die Bundespolizei in Rostock bestätigt den Vorfall. „Beim Überqueren des Bahnübergangs war der Auflieger am Lkw nicht eingefahren. In der Folge wurden die Oberleitungen aus ihrer Verankerung gerissen“, sagt die Polizeiführerin vom Dienst, Erika Krause-Schöne, gegenüber unserer Redaktion. In Folge des Oberleitungsschadens ist der Bahnabschnitt Schwerin-Bad Kleinen aktuell nur eingleisig befahrbar, werden die Züge im Pendelverkehr an der Baustelle vorbeigeführt. Im Ergebnis komme es zu Beeinträchtigen des Bahnverkehrs, insbesondere bei IC-Verbindungen und Regionalexpress-Verbindungen, so die Bundespolizei.
Über die Dauer der Reparaturen und der damit verbundenen Einschränkungen im Schienenverkehr konnte die Deutsche Bahn in den Mittagsstunden nichts sagen. Die Bahn bittet um etwas Geduld: „Wir sind dran“, so ein Sprecher. Im Verlaufe des Nachmittags wird es weitere Infos zum Bahnverkehr auf dem Streckenabschnitt Schwerin-Bad Kleinen geben.