Lkw-Rambo hatte 0,6 Promille im Blut

Amtliches Untersuchungsergebnis bestätigt Suff-Verdacht

Gevelsberg (NRW) – Jetzt ist es amtlich: Der polnische Trucker (30), der sich Ende November eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte, war angetrunken, hatte 0,6 Promille Alkohol im Blut. Damit bestätigte sich der anfängliche Verdacht.

In Schlangenlinien und Rambo-Manier war er am 30. November mit seinem 40-Tonner rund 60 Kilometer über die Autobahnen in Nordrhein-Westfalen gerast – hinterließ dabei eine Schneise der Verwüstung! Ob der 30-jährige Unfall-Fahrer auch unter Einfluss von Drogen oder Medikamenten stand, ist noch unklar. Das Resultat eines toxikologischen Gutachtens steht nach Angaben der Polizei noch aus.

Nach 60 km Verfolgungsfahrt über die Autobahnen in NRW kam der 40-Tonner auf der A1 bei Gevelsberg zum Stehen

Nach 60 km Verfolgungsfahrt über die Autobahnen in NRW kam der 40-Tonner auf der A1 bei Gevelsberg zum Stehen

Der Pole wurde festgenommen und kam nach Hinweisen auf eine psychische Erkrankung vorläufig in eine psychiatrische Klinik.

Bei seiner wilden Crash-Fahrt am 30. November über die A1 und A46 verursachte er Unfälle mit 50 Autos, verletzte er 19 Menschen, acht davon schwer. Bei einem Opfer bestand Lebensgefahr. Der gesamte Sachschaden wird auf 1,8 Mio. Euro geschätzt.

19 Verletzte und 1,8 Mio. Euro Schaden – das ist die Bilanz der Schreckensfahrt
19 Verletzte und 1,8 Mio. Euro Schaden – das ist die Bilanz der SchreckensfahrtFoto: Fernandez / News4 Video-Line TV

Auf der A1 nahm die Polizei den 30-Jährigen schließlich fest. Zum Stehen kam er erst, als er auf der A1 zwischen Hagen-West und Gevelsberg in den Gegenverkehr geriet. Vorher hatte der Lkw-Fahrer alle Anhaltezeichen der Polizei ignoriert, seine rücksichtslose Fahrt mit erhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien fortgesetzt.

Die Untersuchung des Lkw ergab, dass das GPS-Signal des digitalen Fahrtenschreibers am Morgen der Unfallfahrt ausgefallen war. Das letzte Signal ging vom Autohof Güderath bei Mönchengladbach raus – nahe der späteren Unfallorte. Die Polizei gehe jedoch nicht davon aus, dass der Fahrtenschreiber bewusst ausgeschaltet wurde, wie der WDR berichtete.

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