Die Handelskammern entlang der Brennerroute drängen erneut auf eine vorübergehende Lockerung des Nachtfahrverbots für Lkw. Angesichts der Baustelle an der Luegbrücke fordern sie in einer gemeinsamen Stellungnahme Maßnahmen zur Entlastung des Verkehrs.
„Leider ist es fernab jeder Realität anzunehmen, dass allein die Verlagerung auf die Schiene in dieser Ausnahmesituation für ausreichend Entlastung sorgen könnte“, heißt es in der Aussendung der Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern (IHK), der Wirtschaftskammer Tirol und der Handelskammern von Bozen und Trient. Dieser Ansatz bleibe zwar weiterhin wichtig, „doch um spürbare Ergebnisse zu erzielen, muss an mehreren Stellschrauben gedreht werden“, so die Handelskammern weiter.
Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählt auch eine vorübergehende Lockerung des Nachtfahrverbots für Lkw. Zwar sei man sich der Bedeutung des Nachtfahrverbots für die Lebensqualität und Ruhe der Tiroler bewusst. „Jedoch bilden die individuelle Mobilität und die lokale Versorgung ein mindestens genauso großes Anliegen für die Bevölkerung“, wird in der Stellungnahme betont.
„Letztendlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel: Kein Verkehrschaos und weniger Belastung für die Menschen an der Brennerroute“, erklären die Führungsspitzen der Handels- und Wirtschaftskammern Andrea De Zordo (Trient), Michl Ebner (Bozen), Manfred Gößl (München) sowie Barbara Thaler (Tirol) unisono.
Gemeinsames Monitoring
Um die Verkehrssituation während der Bauarbeiten an der Luegbrücke transparenter zu gestalten, unterstützen die Handels- und Wirtschaftskammern entlang der Brennerroute das Aufklärungstool der Asfinag mit ergänzenden Informationen und Services.
Durch gezielte Aufklärungsarbeit und Beratung soll es möglich werden, besser auf Verkehrsengpässe zu reagieren und Verzögerungen effektiver zu bewältigen.