Neubau der Schuhwallhalle: Die ersten Dachträger schweben ein

In der Nacht von Montag auf Dienstag sind die ersten vier von neun Dachträgern für den Neubau der Schuhwallhalle aus Nienburg an der Weser angekommen.

Northeim – In der sternenklaren Nacht bei einer Temperatur von 14 Grad Celsius machten sich die Fahrer der Firma Kording auf den Weg. Ihr Ziel war die Baustelle am Schuhwall. Die vier Schwertransporte in Begleitung der sogenannten Hilfspolizei kamen über die A 7 und verließen die Autobahn bei Northeim-Nord.

Hilfspolizei sichert ab

Die Hilfspolizei gibt es ausschließlich in Niedersachsen und ermöglicht der Polizei eine Entlastung unter anderem in dem Bereich der Transportbegleitung. Die Begleitung von Groß- und Schwertransporten werden seit 2017 meistens durch private Firmen, wie in diesem Fall von Regener (Liebenau) übernommen. Dabei arbeiten die Transportfirma und die Begleitfirma in der Streckenplanung eng zusammen, um einen reibungslosen Ablauf zu haben. Um Hilfspolizist zu werden, muss man eine Ausbildung über eine Polizeischule absolvieren. Im Arbeitsalltag arbeiten die Hilfspolizisten sehr eng mit der Polizei zusammen.

Mit 60 über die B3

Mit 60 km/h fuhren die Schwertransporte mit den 40 Tonnen schweren Dachträgern über die B 3 vorbei am Autohof Northeim Nord und dem Albert-Schweizer-Gesundheitszentrum bis zum ersten Hindernis, dem Hermann-Teuteberg-Kreisel, in Richtung Einbecker Landstraße. Mit einer Länge von 41,5 Metern und einem Gesamtgewicht von 91,5 Tonnen eine Herausforderung, die eine gute Planung voraussetzt.

„Es hat alles gut funktioniert“, berichtet David Köpper, gelernter Speditionskaufmann. Bei Kording ist er für die Organisation und Genehmigungen der Projekte zuständig.

Bereits im Vorfeld sei eine Streckenerkundung gemacht worden, berichtet Steve Stahlhut, Disponent bei Kording Schwertransporte.

Dabei werde geguckt, ob es Engstellen gebe oder eventuell Schilder vor dem Transport abgebaut werden müssten. „Oder, ob ein Baum gefällt werden muss, auch das ist schon vorgekommen“, sagt Stahlhut. Ist die Streckenerkundung abgeschlossen, erfolgt eine Machbarkeitsstudie, danach wird der Streckenverlauf noch einmal mit der zuständigen Landesbehörde und der jeweiligen Stadt kontrolliert.

Blumenkübel im Weg

Es lief alles nach Plan. Denn bereits am Wochenende wurde die Route noch einmal geprüft. Dabei fielen nur Blumenkübel, die zur Begrenzung des Schuhwalls zur Rückingsallee nahe dem Bahnübergang auf, die vor der Ankunft der Schwertransporter zur Seite geräumt wurden. Diese Überprüfung hat den Vorteil, dass eventuelle Kurzbaustellen mit einberechnet werden und Verzögerungen vorbeugen können. „Es kann immer mal zu einer spontanen Baustelle kommen oder eine Straße wurde aufgerissen und noch nicht wieder verschlossen, deswegen machen wir grundsätzlich eine aktuelle Prüfung“, erzählt Stahlhut.

Start war in Nienburg

Gegen 22 Uhr waren die Fahrzeuge in Nienburg von der BKM Bau Beteiligungs-GmbH beladen. Letzte Absprachen über den Ablauf wurden mit der Hilfspolizei getroffen. Dann setzten sich die vier Schwertransporte in Richtung Northeim in Bewegung. Auf der Autobahn waren mit bis zu von 80 km/h unterwegs.

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