„DRivE: Datenbasierte Routenplanung im Straßengüterverkehr mit verschiedenen Energieversorgungstechnologien“ startet in die Pilotphase. Der Algorithmus bindet auch Echtzeitdaten ein
Im Forschungsprojekt „DRivE: Datenbasierte Routenplanung im Straßengüterverkehr mit verschiedenen Energieversorgungstechnologien“ beginnt ein zweimonatiger Feldversuch mit einem batteriebetriebenem E-Lkw des Logistikunternehmens Hammer in Aachen. Er soll eine im Projekt entwickelte Software testen, die in der Routenplanung unter anderem aktuelle Reichweiten und in Echtzeit verfügbare Ladepunkte berücksichtigt.
„Unser Ziel ist es, den Einsatz von Lkw mit nachhaltigen Antriebskonzepten dadurch attraktiver zu machen, dass sie ihre Strecken mit Hilfe von Digitalisierung sicher und vorab gut geplant bewältigen können“, sagt Professor Achim Kampker, Leiter des Lehrstuhls Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) an der RWTH Aachen.
Die Pilotphase soll laut RWTH zeigen, dass so eine Software-Lösung zuverlässig funktioniert. Außerdem solle sie eventuell noch zu schließende Lücken in der Programmierung aufdecken.
Ziel des Projektes ist, eine digitale Lösung für Transportunternehmen zu entwickeln, mit der sie auch im Fernverkehr Schwerlast-Lkw mit Strom, Wasserstoff oder Flüssigerdgas nutzen können, ohne Umwege oder Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Ein neuer Routing-Algorithmus soll die Planungssicherheit der Betriebe erhöhen. Die Lösung soll an einer Verbindungsroute zwischen den deutschen Braunkohlerevieren getestet werden.
„Wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, müssen auch Fernverkehr-Touren mit alternativen Antrieben absolviert werden“, erläutert PEMs Projektverantwortlicher Maximilian Bayerlein: „Dem steht im Transportgeschäft bislang die Intransparenz verfügbarer Lade- und Tank-Infrastruktur entgegen.“
Zu den Projektpartnern zählen neben dem Lehrstuhl PEM das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen, Park Your Truck, ZeKju, Mansio, Hammer Road Cargo und Maintrans Internationale Spedition. Es startete im Mai 2023 und geht noch bis Ende diesen Jahres. Gefördert wird es vom Bundesverkehrsministerium über das Förderprogramm mFUND.