Für Berufskraftfahrer sind Stresssituationen unvermeidlich. Umso wichtiger ist es, dass sie auf Strategien für die Vermeidung oder den Abbau von Stress zurückgreifen können. Speditionen unterstützen ihre Fahrer hierbei mit DEKRA Fit & Safe.
Für Berufskraftfahrer ist es ganz besonders wichtig, gut auf ihre Gesundheit zu achten. Denn wer mit einem Lkw unterwegs ist, der trägt ein großes Maß an Verantwortung – nicht nur für Fahrzeug und Ladung, sondern auch für die Sicherheit seiner Mitmenschen. Weil zu viel Stress ungesund ist, sollten Fahrer wissen, wie sie mit diesem Faktor umgehen. Speditionen können ihnen hier mit dem digital gestützten Gesundheitsförderprogramm DEKRA Fit & Safe ein Werkzeug an die Hand geben, das ihnen hilft, ihren persönlichen Stress einzuordnen und zu bewältigen.
Die Gesundheit leidet unter Stress
Stress ist nicht grundsätzlich schädlich: Positiver Stress beschert Glücksgefühle, zum Beispiel wenn eine anstrengende oder herausfordernde Aufgabe erfolgreich bewältigt wurde. Zu viel Stress wirkt sich allerdings negativ auf die Gesundheit aus. Wann wird Stress aber gesundheitsschädlich? Bei hohen Anforderungen oder Gefahr aktiviert das Gehirn Systeme, die uns kurzfristig wacher, aktiver und leistungsfähiger machen. Adrenalin und Kortisol werden ausgeschüttet, das Herz-Kreislaufsystem wird beschleunigt. Diese lebenserhaltende Reaktion des Körpers kippt jedoch, wenn sie zu oft hintereinander ausgelöst wird – und das ist für Berufskraftfahrer eher die Regel als die Ausnahme: komplexes Verkehrsgeschehen, schwierige Situationen beim Kunden, permanenter Zeitdruck. Die daraus resultierende dauerhafte physiologische Aktivierung verändert die sensiblen Regelkreissysteme des Körpers, der mit unterschiedlichen Auswirkungen reagiert:
- Abnahme von Konzentration und Aufmerksamkeit
- Gesteigerte Reizbarkeit und Nervosität
- Geistige und körperliche Erschöpfung
- Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerz
- Schlafstörungen
- Appetitverlust oder gesteigertes Essverhalten
- Was bewirkt Stress?
- Werfen wir einen Blick in die Anfänge der Menschheitsgeschichte: Wenn in der Steinzeit ein Jäger einem Raubtier gegenüberstand, sorgten Stresshormone für eine kurzfristige Steigerung der körperlichen Leistung, was den Jagderfolg oder die Flucht positiv beeinflusste. An die Stelle von Mammut oder Säbelzahntiger sind heute Termindruck, Verkehrsstress und schwierige Kunden getreten.
- Doch während die steinzeitlichen Jäger beim Fußmarsch zurück in ihre Höhle durch Bewegung die ausgeschütteten Stresshormone wieder abbauen konnten, folgt bei einem Trucker oft ein Stressfaktor auf den anderen – die natürlichen Mechanismen zum Stressabbau sind beim modernen Menschen hingegen oft verloren gegangen. Wenn sich der Körper aber in immer kürzeren Abständen oder gar auf längere Dauer im physiologischen Ausnahmezustand befindet, dann hat das negative Auswirkungen auf die Regelkreissysteme: Die Konzentration sinkt, Reizbarkeit und Nervosität steigen, Erschöpfung macht sich breit, Nacken-, Kopf- und Rückenschmerzen sowie Schlafstörungen treten ein – das sind alles Erscheinungen, die man am Steuer wirklich nicht braucht.
- Stressabbau und mentale Fitness
- Unternehmer können ihren Fahrern mit DEKRA Fit & Safe helfen, Stress und seinen Folgen entgegenzuwirken. Beim Stressabbau ist körperliche Bewegung das Mittel der Wahl. Zwar sind Lkw-Parkplätze oder Gewerbegebiete kein Fitnessgelände, aber mit Laufschuhen an Bord und ein wenig gutem Willen finden sich auch unterwegs Strecken zum Joggen. Wer dem Laufen nichts abgewinnen kann, greift auf andere Alternativen für gesunde Bewegung zurück. Das digital gestützte Gesundheitsförderprogramm DEKRA Fit & Safe gibt hier Tipps und zeigt zum Beispiel in Videoclips Bewegungs- und Fitnessübungen, die beim Abbau der Stresshormone helfen und sich ohne großen Aufwand in Ruhephasen oder Freizeit einbauen lassen. So kann man sich mit einem Theraband (einem elastischen Gummiband) schon in kurzer Zeit massiv auspowern und mit gezielten Übungen die Muskulatur stärken. Die Wahl von Sportart oder Sportgerät ist aber weniger wichtig – entscheidend ist vielmehr das regelmäßige Überwinden des inneren Schweinhundes. Dreimal die Woche eine halbe Stunde ist schon ein guter Anfang.
- Gute Hilfsmittel sind auch ein bewusst positiver Blick auf die Dinge sowie erholsamer Schlaf – gerade Letzteres ist für Fernfahrer schwierig umzusetzen. Eine Einschlafroutine kann helfen: Musik hören oder lesen ja, in sozialen Medien surfen oder TV schauen nein. Wer es geschafft hat, eine Runde Sport einzulegen, schläft umso besser. Auch simple Dinge wie eine Schlafmaske zeigen eine erstaunlich gute Wirkung. Hilfreich gegen nächtliches Grübeln ist autogenes Training. Auch hier gibt DEKRA Fit & Safe den Fahrern Tipps an die Hand rund um mentale Gesundheit, Einschlafroutinen etc.
- Quelle