Nachdem in Sachsen-Anhalt bereits am Samstag, den 11. November auf dem Rastplatz Kabelsketal, an der Bundesautobahn 14 zwei somalische Staatsangehörige auf der Ladefläche eines LKWs entdeckt wurden, kam es am Montag, den 13. November 2023 erneut zu einer festgestellten Behältnisschleusung: Hierbei wurde gegen 10:00 Uhr ein 23-jähriger Afghane während des Entladevorgangs von mehreren Tonnen Aluminiumschrott bei einer Firma bei Nachterstedt auf dem Auflieger festgestellt.
Das Polizeirevier Salzlandkreis informierte daraufhin die zuständige Bundespolizei und eine Streife verlegte zum Ereignisort. Der Fahrer, ein 33-jähriger Serbe, wurde ebenso wie der unerlaubt eingereiste Mann für die weiteren strafprozessualen Maßnahmen mit zum Bundespolizeirevier nach Halberstadt genommen. Im Rahmen der Vernehmung gab der unerlaubt Eingereiste an, aus seinem Heimatland über den Iran, in die Türkei und nach Serbien geschleust wurden zu sein. Dort stieg er mit der Hilfe von zwei Schleusern auf den besagten Lastkraftwagen.
Der LKW-Fahrer übernahm das Fahrzeug in Serbien und fuhr über Kroatien, die Slowakei, Tschechien nach Deutschland. Er wusste nichts von seiner zusätzlichen Ware, was auch durch den Afghanen bestätigt wurde. Da die Bundespolizisten dem LKW-Fahrer nichts Anderes nachweisen konnten, durfte er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. Der junge Mann zahlte für seine Schleusung nach eigenen Angaben über 4000 Euro. Er wurde nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde an die zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber weitergeleitet. Die Ermittlungen dauern an. Es wurde ein Strafverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern gegen unbekannt sowie ein weiteres gegen den Afghanen wegen der unerlaubten Einreise und des Aufenthaltes ins Bundesgebiet eingeleitet.