Als Lebensretter gefeiert: Busfahrer aus NRW erhält Sonderpreis für heldenhafte Tat

Jan Bziak aus Bielefeld wurde als einer von Deutschlands beliebtesten Busfahrern ausgezeichnet. Als einer von vier Gewinnern wurde er in Berlin geehrt.

Bielefeld – Ob zur Schule, zu Arbeit oder auf den Weg zum Shoppen. Täglich nutzen bundesweit mehrere Millionen Bürger Busse als Fortbewegungsmittel und begeben sich so in die Verantwortung der Busfahrer. Um die Wichtigkeit dieser Aufgabe zu betonen, wurde am 5. September erstmals der Preis „LieblingsfahrerIn“ in Berlin verliehen. Unter den Ausgezeichneten auch der Bielefelder Jan Bziak.

Die Nominierten wurden durch mehr als 2.300 Einsendungen von Fahrgästen bestimmt. Dabei stach die Einsendung für Bziak durch ein besonderes Ereignis heraus. Der Bielefelder, der für die moBiel GmBH in seiner Heimstadt hinterm Steuer sitzt, wurde ausgezeichnet, weil er einer Passagierin das Leben rettete

Bielefelder ausgezeichnet: Busfahrer rettet Frau das Leben

Im Frühjahr bat ein Kollege Bziak um Hilfe, weil eine Frau im auf ihrem Sitzplatz zusammengesackt und nicht mehr ansprechbar war. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr griff er sofort ein. Er hatte bei der Frau weder Puls noch Atmung feststellen können, weshalb er mit Reanimationsmaßnahmen begann. Dadurch konnte er sie lange genug am Leben halten, damit sie an den Rettungsdienst übergeben werden konnte.

„Klar hat mich das noch mehrere Tage beschäftigt, aber als Feuerwehrmann gehört es dazu, Menschen zu helfen“, erklärt Bziak im Rahmen der Preisverleihung. Während seine drei Kollegen für ihre Freundlichkeit und Zuvorkommenheit ausgezeichnet wurden, erhielt Bziak den Sonderpreis für seine heldenhafte Tat.

Verleihung in Berlin: Werben für den Nahverkehr

Die Verleihung fand im Rahmen der Branchenmesse Zukunft Nahverkehr statt. Eine Jury bestehend aus Vertretern aus Politik, Wirtschaft und der Nahverkehr-Branche entschied sich bei den Gewinnern für Geschichten, die dauerhaft vorbildliche Leistungen zum Inhalt hatten. Der Preis soll zeigen, dass der Beruf des Busfahrers trotz der aktuell schwierigen Personallage eine Zukunft hat und im besten Fall, dafür werben, dass sich wieder mehr Leute für ihn interessieren.

Auch die regionalen Bahnunternehmen in NRW haben dank dünner Personaldecke und großer Infektionswellen immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Die Angst vor erneuten Corona-Erkrankunken verschäft diese Sorge noch einmal.

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