Erster E-Lkw Bayerns fährt jetzt in Würzburg

Der Würzburger Stahlhändler Klöckner hat seit heute einen neuen 20-Tonner im Fuhrpark. Das Besondere: Er wird komplett mit Strom betrieben – und ist damit der wohl erste vollelektrische Lkw in Bayern. Das soll Vorteile für Umwelt und Fahrer bringen.

Der erste vollelektrische Mercedes-Truck Bayerns fährt ab sofort in Würzburg. Für den Kunden, das europaweit tätige Stahlhandelsunternehmen Klöckner, ist es sogar der erste elektrische Schwerlaster in ganz Deutschland. Beide Unternehmen sehen darin einen ersten Schritt in die CO² freie Zukunft, die sie bis 2040 erreicht haben wollen.

Das Fahrzeug vom Typ e-Actros 300 fährt zu 100 Prozent mit Strom. Drei Akkublöcke zu je 1,5 Tonnen verringern zwar die mögliche Zuladungsmenge erheblich, sagt der Europachef von Klöckner, Bernhard Weiß. Dennoch rentiere sich die Anschaffung solcher E-Trucks, weil ca. 80 Prozent der Lieferungen seines Unternehmens sich mit einer 300 Kilometer weiten Tour erfüllen ließen. Und diese Strecke garantiert der Hersteller bei einer Leistung von 330 KW/h.

Weniger Lärm für den Fahrer

Je nach Fahrweise könne das jedoch variieren. So lasse sich etwa beim Bremsen oder Bergabfahren Energie zurückgewinnen, erklärt Ronald Ott, Verkaufsleiter Lkw bei Mercedes Benz. Im Umkehrschluss müsse man jedoch umso schneller wieder an die Ladesäule, wenn man den E-Truck mit dem Bleifuß fahre. Momentan, so Ott würden die meisten Elektro-Schwerlaster noch in den Speditionen geladen. In den kommenden Jahren würden aber europaweit 1700 öffentliche Lkw-Ladesäulen gebaut werden.

Das zusätzliche Gewicht, das die Akkus auf die Waage bringen, hebt sich zu zwei Dritteln wieder auf, weil sowohl der Dieselmotor als auch das Getriebe entfallen. Die beiden Elektromotoren sitzen nämlich direkt auf der Hinterachse. Dadurch wird es für den Fahrer im Cockpit deutlich leiser und vibrationsärmer.

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