Polizeikontrolle: Lkw- und Bus-Verkehr eine Woche lang unter der Lupe

Die Polizei führt in Sachsen-Anhalt auch in diesem Jahr zahlreiche Schwerpunktkontrollen durch. Dadurch soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. In dieser Woche nehmen die Polizisten den Bus- und Lkw-Verkehr verstärkt in den Blick. Dabei wurden schon Anfang der Woche kuriose Dinge entdeckt, wie ein Lkw-Fahrer, der ohne Schuhe am Steuer saß.

Lkw und Busse werden in dieser Woche in Sachsen-Anhalt verstärkt von der Polizei unter die Lupe genommen. Seit Montag soll es bis zum 19. Februar täglich Kontrollen mit wechselnden regionalen Schwerpunkten geben, teilte das Innenministerium mit.

Lkw-Fahrer ohne Schuhe

Bei Seehausen im Landkreis Stendal fand beispielsweise am Montagvormittag eine Kontrolle mit acht Polizeibeamten und rund zehn Mitarbeitern vom Zoll statt. „Wir achten vor allem auf die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten der Lkw-Fahrer, wir achten auf den technischen Zustand der Lkw sowie deren Beladung“, sagte die Pressesprecherin des Polizeireviers Stendal, Jana Buch, MDR SACHSEN-ANHALT.

Gröbere Verstöße hätten sie nicht feststellen können. „Wir hatten ein Mal, dass die lichttechnische Einrichtung nicht in Ordnung war, ein Mal wurde die Fahrerlizenz nicht mitgeführt“, so die Sprecherin. Und ein Fahrer habe beispielsweise keine Schuhe angehabt. „Das ist riskant. Wenn es zu einem Bremsmanöver kommen sollte, rutscht man ohne Schuhe schneller vom Bremspedal ab und da kann es zu schweren Unfällen kommen“, erklärte Jana Buch.

Fahrer oft dankbar

Laut den Einsatzkräften vor Ort sind die kontrollierten Fahrer oft dankbar für die Kontrolle, um gegenüber ihren Chefs Argumente zu haben, was ihr Fahrzeug und die Fahrzeiten betrifft.

Nach Angaben des Innenministeriums sollen die Kontrollen auch die Fahrerinnen und Fahrer sensibilisieren, Verstöße zu vermeiden und sich beispielsweise nicht übermüdet ans Steuer zu setzen oder sich ablenken zu lassen.

Länderübergreifende Aktion

Ein Polizist steigt ins Fahrerhaus eines Lkw.

An der B189 bei Seehausen haben Polizei und Zoll am Montagvormittag kontrolliert. Bildrechte: Katharina Häckl

Die siebentägige Großkontrolle sei Teil der länderübergreifenden Verkehrsüberwachungsaktion „Truck & Bus“ des Roadpol-Netzwerks. Bis Ende des Jahres seien im Rahmen dessen weitere Kontrollwochen und Aktionstage geplant, hieß es.

Organisiert werden sie vom europaweiten Polizeinetzwerk „European Roads Policing Network“ (Roadpol), das die Zahl der Unfallopfer senken will. Im vergangenen Jahr beteiligte sich Sachsen-Anhalt den Angaben zufolge an allen vier „Truck & Bus“-Kontrollwochen.

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