Sachsen-anhaltische Unternehmen engagieren sich bei der „German Food Bridge“
Winterkälte ohne Strom, eine knappe Lebensmittelversorgung und wenig Wasser – so lässt sich in wenigen Worten der seit mehreren Monaten andauernde Zustand für viele Ukrainer beschreiben, die in den umkämpften Regionen des Landes leben. Jetzt hat sich in Halle (Saale) ein von regionalen Unternehmen mit Lebensmitteln beladener LKW auf den Weg in die Ukraine gemacht. Die Hilfslieferung enthält unter anderem Dauerbackwaren, Wurstkonserven, Fertiggerichte, Mehl und Süßwaren. 18 Paletten mit einem Gesamtgewicht von knapp sechs Tonnen hat das Netzwerk Ernährungswirtschaft Sachsen-Anhalt e. V. bei den Unternehmen der Region eingesammelt, mit Unterstützung der Industrie und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) sowie der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (AMG).
Um die Lebensmittel abzuholen, reiste der Fahrer einer ukrainischen Hilfsorganisation mit seinem Lkw direkt aus der Ukraine an. Er passierte erst Nürnberg für eine große Getränkespende, bevor er seine Ladung am vergangenen Freitag in Halle (Saale) vervollständigte. Sein Weg führt ihn jetzt zurück in die betroffenen Kriegsgebiete, genauer gesagt in die Region um Kramatorsk. „Seine Ladung lindert nicht nur die Not der Menschen vor Ort, sie vermittelt ihnen auch unser Mitgefühl und unseren Beistand in schweren Zeiten. Das ist ein wichtiges Signal der Solidarität verbunden mit der gemeinschaftlichen Hoffnung auf Frieden“, erklärt Dr. Michael Heinemann der Vorsitzende des Netzwerks. Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin hatte er regionale Unternehmen nach ihrer Spendenbereitschaft befragt. Es zeigte sich schnell, dass zahlreiche mitteldeutsche Unternehmer nicht nur bereits in vielfältiger Form aktiv waren oder sind. Es gelang außerdem, sie auch gemeinschaftlich für eine größere Aktion zu begeistern: Die Unternehmensgruppe WHG Weißenfelser Handels-Gesellschaft mbH, die Halloren Schokoladenfabrik GmbH, die Keunecke Feinkost GmbH, KATHI Rainer Thiele GmbH sowie die Wikana Keks und Nahrungsmittel GmbH stellten in kürzester Zeit eine Spende von 18 Paletten mit knapp sechs Tonnen haltbaren Lebensmitteln für die Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung zur Verfügung.
Den logistischen Teil der Spende hat die „German Food Bridge“ organisiert, eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und der deutschen Auslandshandelskammer in der Ukraine. Partner in der Region sind die Speditionsunternehmen Finsterwalder Transport & Logistik GmbH und Hövelmann Logistik GmbH & Co. KG. Beide erklärten sich zur Zwischenlagerung und Übergabe bereit: Am Freitagmorgen fand nun die Übergabe der Lebensmittel im Wert von mehreren Tausend Euro statt und der ukrainische LKW wurde beladen.
Insgesamt konnten seit dem Start der „German Food Bridge“ eine Woche nach Kriegsbeginn deutschlandweit bereits 475 LKW-Ladungen mit insgesamt 13.508 Paletten in bedürftige Regionen der Ukraine ausgeliefert werden, resümiert Alexander Lotz, Mitarbeiter der Hilfsorganisation. Im Frühjahr 2022, als überall vom Leid der Menschen zu lesen war, und auch zu Beginn des Winters war die deutsche Spendenbereitschaft noch besonders groß. Nun komme es aber darauf an, „einen langen Atem zu zeigen und immer wieder abzugeben, was möglich ist, denn selbst wenn der Krieg vorbei ist, wird das Elend in den Kriegsgebieten noch monatelang anhalten“, sagt Lotz. Weitere Ladungen seien bereits zugesagt – und auch dringend nötig. Unternehmen, die ebenfalls helfen wollen, können sich auch direkt an die „German Food Bridge“ wenden.
Insgesamt konnten seit dem Start der „German Food Bridge“ eine Woche nach Kriegsbeginn deutschlandweit bereits 475 LKW-Ladungen mit insgesamt 13.508 Paletten in bedürftige Regionen der Ukraine ausgeliefert werden, resümiert Alexander Lotz, Mitarbeiter der Hilfsorganisation. Im Frühjahr 2022, als überall vom Leid der Menschen zu lesen war, und auch zu Beginn des Winters war die deutsche Spendenbereitschaft noch besonders groß. Nun komme es aber darauf an, „einen langen Atem zu zeigen und immer wieder abzugeben, was möglich ist, denn selbst wenn der Krieg vorbei ist, wird das Elend in den Kriegsgebieten noch monatelang anhalten“, sagt Lotz. Weitere Ladungen seien bereits zugesagt – und auch dringend nötig. Unternehmen, die ebenfalls helfen wollen, können sich auch direkt an die „German Food Bridge“ wenden.