Einen Tag lang hat die Polizei in Witten Autos geblitzt und Lkw kontrolliert. Besonders kreativ zeigte sich der Fahrer eines Autotransporters.
Selbst erfahrene Polizisten staunen manchmal über die „Kreativität“ einiger Verkehrsteilnehmer. So zum Beispiel über die eines Lkw-Fahrers, den die Beamten bei einer Schwerpunktkontrolle am Dienstag (25. Oktober) in Witten aus dem Verkehr gezogen haben, weil er seine Ladung extrem schlecht gesichert hatte. Von der Polizei gab’s eine Anzeige. Zudem wurde die Weiterfahrt untersagt.
Die drei Autos, die der Fahrer auf seiner Ladefläche transportierte, waren zum Beispiel nur mit teilweise eingerissenen Spanngurten und einfachen Holzlatten gesichert. Zudem war die Ladung so lang, dass sich die hintere Lkw-Klappe nicht schließen ließ – sie blieb einfach offen.
„Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig solche Schwerpunktaktionen sind“, so Mirella Turrek von der Polizei-Pressestelle. Zahlreiche Polizisten des Verkehrsdienstes sowie des Bereitschaftsdienstes kontrollierten am Dienstag an mehreren Stellen auf Wittener Stadtgebiet den Verkehr. Unterstützt wurden sie von Vertretern des Bundesamtes für Güterverkehr, der Bezirksregierung Arnsberg sowie des Ordnungsamtes der Stadt Witten.
Polizei ahndet 159 Verstöße
Geblitzt und herausgewunken wurde überall im Stadtgebiet: Annenstraße, Vormholzer Straße, in Durchholz, am Stockumer Bruch, Hellweg, Herdecker Straße, Kohlensiepen – um nur einige „Tatorte“ zu nennen. Die Bilanz: Insgesamt gab es 159 Verstöße. In 134 Fällen waren die Fahrer gestern in Witten zu schnell unterwegs.
Einige „Highlights“: Für einen 18-jährigen Rollerfahrer endete die Fahrt an der Kreuzung Holzkampstraße/ In der Mark. In der verkehrsberuhigten Straße im Bereich einer Schule fuhr der Wittener 49 km/h statt der vorgeschriebenen 20 km/h. Außerdem hatte er für sein Gefährt keine gültige Fahrerlaubnis und war deshalb polizeilich schon einmal aufgefallen.
Weiterhin zogen die Beamten einen 44-jährigen Autofahrer aus dem Verkehr, der ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass zwei offene Haftbefehle gegen ihn vorlagen. Der Mann kam der Zahlungsverpflichtung nach, wodurch er die Haft abwenden konnte.
Lkw-Fahrer halten Ruhezeiten nicht ein
Ein weiteres wichtiges Ziel der Schwerpunktaktion in Witten war die Überprüfung des gewerblichen Güterverkehrs: Also: Wird die Ladungssicherung eingehalten? Und sind die Fahrer im Stande, ein Fahrzeug sicher zu führen? „Das war leider nicht immer der Fall“, bilanziert Polizeisprecherin Mirella Turrek.
Insgesamt wurden 15 Verstöße festgestellt. Acht Fahrer führten ihre Fahrzeuge unter Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten. Zusätzlich zu den genannten Verstößen schrieben die Beamten Anzeigen wegen Telefonierens am Steuer, technischer Mängel oder Fahren ohne Transportlizenz.
Schwerpunktaktionen wie diese gestern in Witten sind eine von vielen Maßnahmen der Polizei. „Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel“, so Turrek. „Deshalb werden wir für die Sicherheit auch in Zukunft in Witten Aktionen wie diese fortführen.“