- Zwei neue leistungsstarke 13-Liter-Gasmotoren werden eingeführt, um dem wachsenden Interesse an biomethanbasierten Lösungen für den nachhaltigen Transport gerecht zu werden
- Die verfügbaren 420 und 460 PS-Motoren eignen sich für viele Anwendungsbereiche, einschließlich dem Fernverkehr
- Scania Super, der preisgekrönte, supereffiziente neue Antriebsstrang von Scania, feiert ebenfalls sein IAA-Debüt
Scania erweitert und verbessert sein Biogasangebot für Schwerlast-Lkw durch die Einführung von zwei neuen Gasmotoren. Dieser Schritt zahlt in die große Gasinitiative von Scania zu Jahresbeginn ein, als mehrere neue Gastanklösungen vorgestellt wurden. Die neuen 13-Liter-Motoren leisten 420 PS und 460 PS und decken damit den Großteil der europäischen Nachfrage nach leistungsstarken Motoren ab – Fernverkehr-Lkw eingeschlossen. Auf der IAA zeigt Scania auch seinen branchenführenden neuen Super-Antriebsstrang sowie die Super-Lkw, die sowohl in der Messehalle als auch auf dem Freigelände ausgestellt werden.
Das Interesse an lokal erzeugtem Biomethan für Lkw nimmt rapide zu. Ein Grund dafür ist das Vorhaben, den Transport auf der Straße möglichst emissionsfrei zu gestalten und auf fossile Treibstoffe zu verzichten. Biomethan ist in der Lage, den CO2-Ausstoß bei der Betrachtung aus Well-to-Wheel-Perspektive um bis zu 90 % zu reduzieren. Die Kombination aus leistungsstarken Motoren und Tanklösungen, die größere Reichweiten bieten (sowohl bei Biogas- als auch bei flüssigen Erdgas-Tanks), geben Spediteuren die Möglichkeit, sich für Lkw-Lösungen auf Biomethanbasis zu entscheiden.
„Sattelzugmaschinen für den Fernverkehr mit einem zulässigen Gesamtzuggewicht von 40 Tonnen können jetzt mit verflüssigtem Biomethan im Tank eine Reichweite von bis zu 1.400 km erzielen“, so Stefan Dorski, Senior Vice President und Leiter von Scania Trucks. „Da auch das Tankstellennetz rasch wächst, sind Lkw mit Gasmotoren zu einer echten Alternative für Kunden geworden, die auf fossile Kraftstoffe verzichten und ihren CO2-Fußabdruck verringern möchten.“
Gasbetriebene Lkw sind für Scania ein wichtiger Eckpfeiler für die Erreichung der wissenschaftlich fundierten Ziele (Science Based Targets, SBTs). Das bedeutet eine Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2025 um insgesamt 20 %. Das Jahr 2015 dient dabei als Ausgangsbasis. Um die ambitionierten, selbst gesteckten Ziele zur Erreichung des Pariser Abkommens zu realisieren, müssen alle Mittel genutzt werden. Daher setzt Scania neben der Elektrifizierung und Verbrauchsreduzierung der Verbrennungsmotoren weiterhin auf Biomethan.
Die neuen Motoren basieren auf dem etablierten 13-Liter-Gasmotor, den Scania bereits seit mehreren Jahren erfolgreich anbietet. Die Erhöhung der Motorleistung und die Anpassung auf künftige gesetzliche Anforderungen zeigt, dass Scania einen noch größeren Marktanteil im Gas-Lkw-Geschäft anstrebt, wobei die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht:
„Wir sehen in Biomethan aus wirtschaftlicher Sicht ein enormes Potenzial“, sagt Dorski.
„Ich bin überzeugt, dass die Kunden angesichts der neu gewonnenen Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Reichweite erkennen werden, welche Vorteile Biomethan bietet. Auch Märkte, in denen Gas früher nur eine untergeordnete Rolle spielte, erkennen nun, wie sehr dieser Brennstoff in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen hat. Der Betrieb von Lkw mit Gasmotor ist im Vergleich zu anderen Alternativen einfach und bedeutet keine Abstriche im Hinblick auf Fahrverhalten, Flexibilität und Fahrerkomfort.“
Getreu der Gastradition von Scania arbeiten die neuen Gasmotoren mit vollständiger Verbrennung von Kraft- und Sauerstoff, ohne der Beimischung von Diesel und AdBlue. Der Arbeitshub wird – wie bei Ottomotoren üblich – durch Zündkerzen eingeleitet. Die Vormischung des Gaskraftstoffs erfolgt im Ansaugkrümmer noch vor der Einspritzung.
Ein wichtiges Ziel für die Ingenieure von Scania war es, das bestmögliche Fahrverhalten zu gewährleisten. Die Dieselmotoren des Scania Super gelten dabei als Maßstab in Bezug auf Leistung und Eigenschaften. Im direkten Vergleich mit einem äquivalenten Dieselmotor besteht der größte Unterschied für einen Laien wohl darin, dass der Gasmotor leiser und ruhiger läuft.
Die neuen 13-Liter-Gasmotoren sind mit den neuesten Opticruise-Getriebe (G25), dem automatischen Schaltsystem von Scania, kombiniert. So profitiert der Fahrer von einem reibungslosen Gangwechsel und hohem Fahrkomfort mit schneller und reibungsloser Schaltung. Das maximale Drehmoment der neuen Gasmotoren kommt dem der Dieselmotoren sehr nahe. Und genau wie diese ermöglichen die Gasmotoren erhebliche Kraftstoffeinsparungen. Bestellungen für die neuen Gasmotoren können ab dem dritten Quartal 2023 aufgegeben werden.
Scania Super – branchenführende Leistung bestätigt
Im November letzten Jahres führte Scania eine Reihe bahnbrechender 13-Liter-Motoren ein, die sowohl für Biokraftstoffe als auch für normalen Dieselkraftstoff geeignet sind. Scania zufolge sollte der neue Antriebsstrang mit neuen Motoren, Getrieben und Hinterachsen zu einer Kraftstoffersparnis von bis zu acht Prozent für Fernverkehrskunden führen. Diese Zahlen wurden nun in mehreren Tests unabhängiger Journalisten in Europa bestätigt.
Die neue Motorplattform bietet ihre überlegene Leistung vor allem dank doppelter obenliegender Nockenwellen und Scania Twin SCR, einem System zur doppelten Einspritzung von AdBlue, das die Effizienz des Abgasnachbehandlungssystems erhöht.
Die neuen Motoren verfügen über eine optionale Dekompressionsbremse für eine verbesserte Motorbremsleistung und werden durch intelligente Dienste unterstützt:
a) durch flexible Wartungsintervalle, die auf dem tatsächlichen Betrieb basieren
b) dank Scania ProCare mit vorbeugendem Austausch wichtiger Teile (noch nicht am deutschen Markt verfügbar. Einführung folgt)
Beim diesen Scania Motoren handelt es sich um eine komplett überarbeitete Plattform, die von Grund auf neu entwickelt wurde. Im neuen Antriebsstrang stecken Investitionen von insgesamt mehr als zwei Milliarden Euro.
Für Scania Kunden, die Verbrennungsmotoren im Einsatz haben, bedeutet diese neue Baureihe volle Kraftstoffeffizienz, Kompatibilität mit Biokraftstoffen, eine positive Gesamtwirtschaftlichkeit und eine Senkung der CO2-Emissionen in einem völlig neuen Umfang. Die neuen Motoren sind für zahlreiche Anwendungen geeignet und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks.
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