Fast 1,8 Millionen LKW haben im Vorjahr die A2 Südautobahn bei Villach passiert. „An keinem anderen Ort in Kärnten waren so viele LKW unterwegs wie hier“, weiß VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Weitere LKW-Hotspots in Kärnten: Auf der A2 bei Pörtschach, Krumpendorf, Tibitsch und Kantnig waren rund 1,6 Millionen Lkw unterwegs, auf der A10 Tauernautobahn bei Spittal an der Drau mehr als 1,5 Millionen und auf der A11 Karawankenautobahn wurden bei den drei Zählstellen jeweils mehr als 600.000 Lastwagen gezählt, informiert der VCÖ. Auf der S37 Klagenfurter Schnellstraße waren es bei Zollfeld fast 400.000 LKW.
Durch Kärnten fahren viele Transit-LKW
„Ein großer Transit-Lkw nutzt die Straße so stark ab wie rund 60.000 Autos. Mit zunehmendem Lkw-Verkehr nehmen auch Straßenschäden zu, was wiederum zu Baustellen und in der Folge zu mehr Staus führt. Zudem bedeuten mehr Lkw mehr Abgase und Lärm für Anrainerinnen und Anrainer“, stellt Jaschinsky fest. Eine verstärkte Verlagerung der Güter auf die Schiene würde die Straßen entlasten, was auch aus Sicht der Verkehrssicherheit wichtig wäre. Wenn LKW technische Mängel wie abgefahrene Reifen oder schlechte Bremsen aufweisen, wenn durch nicht einhalten von Lenk- und Ruhezeiten LKW-Fahrer übermüdet sind, dann nehme auch das Unfallrisiko zu und gefährdet andere Verkehrsteilnehmer. „LKW-Kontrollen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Deshalb sind die Kontrollkapazitäten zu erhöhen, um mehr LKW mit Mängeln aus dem Verkehr ziehen zu können“, fordert die VCÖ-Expertin.
Verstärkte Kontrollen gefordert
Auch das Gewicht der LKW sei stärker zu kontrollieren, um Überladungen zu verhindern. Ebenso die Einhaltung des Tempolimits ist besser zu kontrollieren. Statt der erlaubten 80 km/h würde das Durchschnittstempo der LKW auf Österreichs Autobahnen nämlich 88 km/h betragen. Etliche LKW sind – laut VCÖ – sogar mit mehr als 90 km/h unterwegs.